Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Kaukasus bis Kleinasien. Sie wächst dort an sonnigen Plätzen auf sandig-lehmigen Böden. Neben der Wildform werden in den Gärten aber vor allem Zuchtsorten und Hybride der Goldgarbe gepflegt.
Solche Zuchtsorten sind genauso pflege- und anspruchslos wie dei Stammform, deshalb können diese Formen auch außerhalb der Gärten rasch verwildern.
Die Goldgarbe gehört zusammen mit anderen Vertretern der Gattung Achillea zu den Krobblültern (Asteracea), die doldenförmige Blütenstände aus kleinen Blütenkörben mit Zungen- und Scheibenblüten bilden. Innerhalb der Schafgarben kann die Goldgarbe Achillea filipendula leicht mit der Goldquirlgabe Achillea clypeolata verwechselt werden; erschwerend kommt hinzu, dass die Goldgarbe mit der Goldquirlgarbe Hybride bildet, woraus beispielsweise die Sorte Coronation Gold gezüchtet wurde.
Die Goldgarbe ist eine mehrjährige Stängelpflanze. Die Wildform wird bis zu 1,2m hoch, Zuchtsorten können noch etwas größer und maximal 15,m hoch werden. Die Stängel sind unverzweigt und an der Basis dicht belaubt. Ihre Laubblätter sind gefiedert, bis zu 20cm lang und 7cm breit. Charakteristisch sind die Stiele der Blätter, die an der Basis deutlich verbreitert sind. Die kleinen, gelben Blüten mit jeweils bis zu 30 etwas mehr als 2cm lange Röhren- und zwischen 2 und vier Zungenblüten bilden einen doldenartigen Blütenstand. Je nach den kleinklimatischen Standortbedingungen fällt in die Blütezeit in die Monate Juni bis September.
Neben der goldgelb blühenden Naturform gibt es auch Zuchtsorten in verschiedenen Gelbtönen, sowie inPink und Rot.
‚Altgold‚ – Diese Sorte hat gelb-braune Blüten.
‚Coronation Gold‚ ist aus einer Hybride gezüchtet worden. Die Elternarten waren Achillea filipendula und Achillea clypeolata. Diese Staude wird zwischen 70 und 100cm hoch und 40 bis 60cm breit. Die fein gefiederten Laubblätter sind länglich bis lanzettförmig und silbrig grau-grün gefärbt und behaart. Die winzigen, goldgelben Blüten bilden eine dichte und breite Blütendolde. Die Blüten verbreiten einen intensiven Duft und locken viele, besonders kleine Insekten an, sind aber auch eine beliebte Bienenweide. Diese Sorte kann am besten vegetativ, und zwar durch Teilung der Staude im Frühjahr oder herbst vermehrt werden. Die Stauden sollten alle 2 bis 4 Jahre geteilt werden, da dies die Blühfreudigkeit fördert.
‚Credo‚ ist eine filipendula-Sorte mit hellen, zitronengelben Blüten. Sie ist besonders kräftig und standfest und eignet sich deshalb auch gut als Schnittblume. Credo wird zwischen 80 und 100cm hoch und etwa 40 bis 50cm breit. Die Blütezeit reicht von Juli bis Oktober. Im Laufe der Blütezeit wird die Blütenfareb immer heller und verblasst schließlich. Dann sollten die Blüetnstiele zurück geschnitten werden, um den Neuaustreib und eine weitere Blüte anzuregen. Credo wird am besten durch Teilung des Wurzelballes vegetativ vermehrt.
‚Feuerland‘ ist eine filipendula-Sorte mit feuerroten Blüten. Sie wächst bis zu 90cm aufrecht in die Höhe. Die Blüen erscheinen zwischen Juni und August – je nach den Standortbedingungen. Die abgeblühten Stängel werden im Herbst bis zu den grundständigen Blättern zurückgeschnitten. Die Sorte Feuerland wird am besten alle 2 bis 4 Jahre geteilt, um Neuaustrieb und Blühfreudigkeit zu fördern.
‚Gold Plate‚ zeichnet sich vor allem durch ihre leuchtenden, goldgelben Blüten aus. Die winzig kleinen Blüten bilden eine breite, dichte Dolde. die Blütezeit fällt in die Sommermonate. Mit einer Wuchshöhe von 120cm und mehr bei einer Breite von 60cm ist sie zugelich eine der größten und kräftigsten Zuchtsorte der Goldgarbe. Die fein-gefiederten Laubblätter sind dicht behaart und haben dadurch eine grau-grüne Farbe. Diese Sorte eignet sich besonders gut als Schnittblume, und da die Blüten sehr lange haltbar sind, auch zum Trocknen für ein Gebinde oder ein Trockengesteck. Um den Neuaustrieb und die Blüte anzuregen, sollte auch diese Sorte etwa alle 3 Jahre geteilt und neu gepflanzt werden.
‚Hella-Glashoff‚ – ist eine mittelhohe Sorte der Goldgarbe mit hell-gelben Blüten. Sie wird lediglich 60 bis maximal 80cm hoch und 40 bis 50cm breit. Diese kleinere, aber feine Sorte überzeugt vor allem durch ihren intensiven Duft und ihre Langlebigkeit. Die Blütezeit fällt in die Monate Juni bis August. Das fein-gefiederte Laub ist grau-grün gefärbt. Auch diese Sorte eignet sich bestens als Schnitt- und Trockenblume. Durch den Schnitt fördert man zudem die Blühwilligkeit der pflanzen. Deshalb sollten die Stängel spätestens im Herbst zurückgeschnitten werden, wenn sie nicht schon vorher für Schnittblumen genutzt worden sind. Neuaustrieb und Wachstum können darüberhinaus durch einen Rückschnitt im Frühjahr bis auf eine Restlänge von 5cm gefördert werden.
‚Parkers Variety‘ wird mit bis zu 120cm besonders hoch. Bei dieser Sorte duften sogar die fein-gefiederten, lanzettförmigen Laubblätter, wenn man sie berührt oder zwischen den Fingern reibt. Die intensiv duftenden Blüten sind leuchtend goldgelb und erscheinen zwiscehn Juni und September – je nach den Standort- und Milieubedingungen. Diese robuste, hohe Sorte eignet sich hervorragend für den Schnitt und zum Trocknen.
‚Walter Funcke‚ ist eine Sorte mit leuchtend roten Blüten – sie sollen unter den Ahillea-Arten und Sorten zu den am intensivsten leuchtend rot gefärbten Exemplaren gehören. Um dies leuchtende Rot voll zu entfalten, braucht die Sorte einen sonnigen, warmen Platz im Garten. Die Laubblätter bilden dazu mit ihrem Siber-Grau einen hervorragenden Kontrast. Die Blütezeit fällt – je nach Standortbedingungen – in die Monate Juni bis September. Walter Funcke wird bis zu 70cm hoch und kann im Herbst zurückgeschnitten werden.
Sowohl die Stammform als auch die zahlreichen Zuchtsorten der Goldgarbe brauchen einen sonnigen Platz mit einem nährstoff- und humusreichen, aber gut durchlässigen Boden. Auch diese Schafgarben-Art udn ihre Sorten sind sehr frostbeständig. Der Pflanzabstand sollte etwa 40 bis 45cm betragen. Die Stägnel können direkt nach der Blüte – das fördert die Blühfreudigkeit, oder erst im Herbst bis zu den grundständigen Laubblättern zurückgeschnitten werden. Sortenrein lassen sich Godlgarben am betsen durch Teilung vermehren.