Die Apfelbeere hat zusammen mit zwei weiteren Vertretern der Gattung ihren Ursprung im Osten Nordamerikas. Aronia melanocarpa wird bereits seit mehr als 300 Jahren kultiviert, geriet aber lange Zeit in Vergessenheit. Hobbygärtner haben sie Mitte des 20.Jahrhunderts als Ziergehölz „neuentdeckt“.
Die Aronia bildet einen kleineren Strauch, der oft nicht einmal 1m hoch wächst, aber maximal auch bis 1,5m hoch werden kann. Der Strauch bildet jedoch eine verhältnismäßig breite Krone mit ausladenden Ästen. Die elliptischen Laubblätter sind zunächst dunkelgrün und nehmen im Herbst eine leuchtendes Scharlachrot an. Wobei die Herbstfärbung zunächst an den diesjährigen Triebenden beginnt, sodass der Strauch über einen längeren Zeitraum zweierlei Laubfarben hat.
Die kleinen weißen bis blass rosa gefärbten Blüten bilden dichte Trugdolden. Die Blützeit fällt in die Monate April bis Mai.
Ein Apfelbeerstrauch in voller Blütenpracht im Mai.
Ende August entwickeln sich daraus kleine, schwarzviolette Beeren, die sowohl bei der Naturform als auch bei den Kultivaren essbar sind, sind saftig und aromatisch schmecken.
Die Apfelbeere ist ein anspruchsloser, robuster Strauch, der auf allen Bodenarten gut wächst, allerdings keine Staunässe oder einen zu feuchten Boden verträgt. Der Strauch ist schnittvertäglich, muss jedoch nicht unbedingt regelmäßig geschnitten werden. Außer man kultiviert Aronia vor allem wegen der Früchte, dann sollte man die Krone gelegentlich auslichten. Außerdem sollte man den Strauch düngen, um eine reiche Ernte zu erzielen. Die Naturform lässt sich am besten generativ mit Hilfe der Samen vermehren. Dazu entnimmt man die reifen Samen aus den Früchten, reinigt sie und sät sie sobald als möglich, auf alle Fälle aber noch vor Frosteinbruch, wieder aus. Das Vermehren der Kultivaren überlässt man besser einem erfahrenen Gärtner und Züchter, da diese Kultivare im Februar oder März gepfropft werden müssen – als Propfunterlage dient dabei der Wurzelhals der Naturform der Apfelbeere oder einer Eberesche.
Dei schwarzvioletten Beeren können im August geerntet werden. Man stellt daraus am besten Kompott oder Marmelade her.
Die Aronie eignet sich sowohl als Teil einer Wildhecke oder einer kleinen Gruppe von Solitärgehölzen. Im Nutzgarten wird die Apfelbeere als kleines Obstgehölz gezogen. Die Früchte lassen sich am besten zu Kompott verarbeiten.