[x] Suche schließen

Besen-Ginster

Cytisus scoparius

Auch bekannt als:

Besenpriem, Bram

Heimat und Ursprung von Cytisus scoparius

Der Besen-Ginster ist in Europa weit verbreitet. Er kommt von der Iberischen Halbinsel über Frankreich, Belgien, England und Süd-Skandinavien bis Bulgarien im Südosten vor. Er wächst auf kalkfreien, trockenen Böden mit Quarzsand auf Heideflächen, Dünen, in Felslandschaften und in lichten Wäldern.

Botanische Angaben zum Besen-Ginster

Der Besen-Ginster gehört zu den Schmetterlingsblütler. Mit einer Wuchshöhe zwischen 50 und 200cm, im Extremfall bis 250cm gehört er bereits zu den größeren Ginster- den Geißkleearten. Er hat intensiv grüne, rutenförmige Äste mit einem kantigen Querschnitt. Das Laub hat 4 bis 15mm lange Blattstiele und ist dreifach gefiedert. Jedes der drei Fiederblättchen wird bis zu 2cm lang bei einer Breite von weniger als 1cm. Die Fiederblättchen haben eine kurze Stachelspitze und sind dunkelgrün gefärbt, wobei die Oberseite kahl, die Unterseite mit eng anliegenden Härchen besetzt ist. Die Blütezeit fällt in die Monate Mai bis Juni. Die goldgelben, seltener weißlichen, nach Honig duftenden Blüten sitzen einzelnen oder zu zweit an kurzen Trieben und bilden zusammen einen langen, lockeren Blütenstand am Ende der Zweige. Die bohnenförmigen Hülsenfrüchte werden bis zu 5cm lang und 1cm breit. Sie sind zunächst grün, mit zunehmender Reife bräunlich-schwarz. Sie platzen auf, sodass die reifen, bräunlichen Samen herausgeschleudert werden.

Der Gartenfachhandel bietet zahlreiche Zuchtformen als Edelginster an.

Kultur des Besen-Ginsters im Garten

Der Besen-Ginster kommt gut mit einem stickstoffarmen Boden zurecht, da die mit ihm in den Wurzeln in Symbiose lebenden Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft fixieren und in den Stoffwechsel einschleusen können. Er gedeiht aber auch genauso gut auf nährstoffreichen Böden. Aber der Boden sollte kalk-frei und leicht sauer (pH<7) sein. Da er lange Pfahlwurzeln hat, kommt er auch in Trockenperioden ohne zusätzliches Wässern aus.

Verwendung

In der Natur wächst der Besen-Ginster oft in Nachbarschaft mit Heidekraut, Wacholder, Felsenbirne und Zwergmispeln – Zier- und Wildsträucher, die auch im Garten gut mit dem Besen-Ginster harmonieren. Er ist aber auch gut geeignet für einen Platz im Steingarten oder vor dem Fuß einer Trockenmauer.

Der Besenginster, genauer gesagt seine Blätter und Zweigspitzen enthalten in geringer Konzentration Spartein, ein Nervengift, welches bei Herzbeschwerden zur Beruhigung und Regulierung eingesetzt wird. Es wirkt außerdem Wehen fördernd und wird daher zur Einleitung der Geburt eingesetzt. Weitere im Besenginster enthaltene Alkaloide sind Genistein, Pachycarpin und Sarothamnin, außerdem Glykoside, Bitter- und Gerbstoffe, sowie Harz und ätherische Öle.

Bemerkungen und Hinweise

Die Blüten des Besen-Ginster stellen eine wertvolle Nektarquelle für Hummeln und Holzbienen dar, während Schmetterlinge und Käfer die Pollen des Ginsters als Nahrungsquelle vorziehen. Der Ginsterstrauch ist eine der Hauptfutterquellen für die Raupen des sehr seltenen Orangeroten Heufalters, außerdem des Bormbeerzipfelfalters, des Geißklee-Bläuling und anderen Schmetterlinsgarten. Frische Triebe des Besenginsters werden gerne von Kaninchen, Hasen und Rehen angeknabbert.