Botanisch gesehen gilt Festuca ovina, der Schafschwingel, als eine besonders formenreiche, heterogene Sammelart. Von dieser haben aber lediglich die beiden Unterarten Festuca ovina ovina, der Feinschwingel, und Festuca ovina duriuscula, der Hartschwingel, als Rasengräser Bedeutung. Sie sind in Europa und im gemäßigten Asien verbreitet und besiedeln vor allem trockene Magerrasen.
Der Feinschwingel ist ein horstbildendes Süßgras mit besonders feinen, schmalen Blätter. Er bildet eine dichte Narbe.
Der Feinschwingel ist anspruchslos und pflegeleicht, allerdings wenig belastbar und auch nur mäßig trittfest. Allerdings ist er wie alle Festuca-Arten trockenheitsresistent und eignet sich deshalb für eine extensiv genutzte Rasenfläche. Unter Trittbelastung wird der Feinschwingel kranksheitanfällig. Im Gegensatz zu den anderen hier behandelten Festuca-Arten wächst der Feinschwingel auch im Halbschatten. Im ersten Jahr nach der Ansaat ist der Feinschwingel wenig konkurrenzfähig gegenüber anderen Grasarten, das bessert sich auch in den Folgejahren nur geringfügig.