Wohlriechende Resede, Duftende Resede
Etwa 50 Arten gehören zur Gattung Reseda, darunter ein- und zweijährige Sommerblumen, sowie mehrjährige Stauden. Sie stammen aus Europa, Afrika und Asien. Der Gattungsname Reseda hat seinen Ursprung im Lateinischen resedare = beruhigen, heilen, denn einige dieser Reseden gelten als Heilpflanzen, ihr Duft soll eine beruhigende Wirkung haben.
Die Stammform der Resede kommt im östlichen Mittelmeerraum einschließlich Nordafrikas vor. Sie besiedelt vor allem trockene Berghänge und Felsspalten.
Die Reseden bilden eine eigene Familie Resedaceae (Resedengewächse). Die einjährige Gartenresede wird – je nach den Milieubedingungen – zwischen 20 und 60cm hoch. Sie bildet verzweigte, am Boden niederliegende Triebe. Die Blütezeit fällt in die Monate Juli bis September. Die kleinen Blüten sind je nach Sorte grünlichgelb, grünlichbraun oder rötlich gefärbt. Sie verströmen einen für Reseden charakteristischen Duft. Die Blüten vereinigen sich zu dichten, ährenförmigen Blütenständen. Einige Sorten fallen außerdem durch leuchtend rote Staubbeutel in den Blüten auf oder haben besonders dunkle Laubblätter.
Am erfolgreichsten ist es, wenn man die Reseda-Samen im März/April unter Glas in Schalen aussät. Nach dem Auflaufen werden die Keimlinge zur weiteren Anzucht in kleine Töpfchen pikiert. Im Mai können sie dann ins Freiland umgesetzt werden, wobei der Pflanzabstand etwa 15 bis 25cm betragen sollte. Eine weitere Möglichkeit besteht in der direkten Freilandaussaat ab Ende April. Allerdings werden solche Freilandsämlinge besonders häufig von Erdflöhen befallen.
Gartenreseden entwickeln sich am besten in voller Sonne, allerdings geben sie sich auch mit einem Platz im Halbschatten zufrieden. Der Boden sollte nährstoff- und humusreich sein, außerdem kalkhaltig und leicht alkalisch (pH>8). Der Platz, an dem Reseden ausgepflanzt werden, sollte jährlich gewechselt, sonst verkümmern und verkrüppeln die Pflanzen. Außerdem bekommt Reseden die Nachbarschaft zu Rosen schlecht.
Gartenreseden eignen sich für einen Platz in der Blumenrabatte, im Balkonkasten oder Kübel. Vor allem im Bauerngarten sollten sie nicht fehlen. Für Pflanzgefäße wie Töpfe, Schalen oder Kübel wählt man am besten kleinere, gedrungene Sorten, die man einmal entspitzt, damit sie sich reichlich verzweigen. Dank ihres Duftes sind sie auch als Schnittblumen beliebt, zumal sie sich lange in der Vase halten.