Die Gemeine Esche ist von der skandinavischen Atlantikküste bis zum Kaspischen Meer verbreitet. Sie ist vor allem in den feuchten Wäldern und Hecken Europas heimisch. Sie besiedelt die Ufersäume der Fließgewässer, Schluchten mit feuchten Talböden, aber auch Hügel und Gebirge bis zu 1.500m ü. NN. Dabei toleriert die Gemeine Esche auch kürzere Überflutungen.
Die Gemeine Esche ist schnellwachsend und erreicht Wuchshöhen von 30m, manchmal sogar bis zu 40m. Der Baum hat eine hohe, schlanke Wuchsform. Die matt-graue Rinde ist anfangs glatt, später rissig und gefurcht. Die Laubblätter sind kreuz-gegenständig angeordnet. Die Blätter sind unpaarig gefiedert und haben bis zu 13 Fiederblättchen. Allein der Blattstiel kann bereits 16cm lang sein. Die einzelnen Fiederblättchen sind dagegen ungestielt. Sie haben eine oval- oder einfach lanzett-artige Form mit einem gesägten Rand. Das unpaare Endfiederblatt ist meist länger und breiter als die anderen Blättchen. Die Blattoberseite ist mittelgrün, die Unterseite etwas heller gefärbt. Kurz vor dem Laubfall im Herbst nehmen die Blätter eine leuchtend gelbe Farbe an. Die Blüten – Blütezeit sind die Monate März und April – fallen kaum auf, da sie weder Kelch- noch Kron-Blütenblätter haben. Lediglich die purpurrote Staubbeutel sind bei näherer Betrachtung an den noch nackten Zweigen zu sehen. Die Blüten bilden rispenartige Blütenstände. Die Frucht besteht aus einem einzigen länglichen Samen, der von einer schotenähnlichen Hülle umgeben ist, die sich in einem spitz zulaufenden Flügel fortsetzt.
Die Gemeine Esche ist schnell wachsend und wird schnell hoch, weshalb sie genügend Platz im Garten braucht. Sie braucht einen sonnigen Platz, wächst aber auch im Halbschatten, sofern dort genügend Raum zur Verfügung steht. Sie braucht einen permanent frischen bis feuchten Boden, der aber trotzdem durchlässig sein muss und außerdem nährstoffreich sein sollte.
Das Holz der Esche ist gleichmäßig gewachsen, zäh, aber trotzdem sehr elastisch. Deshalb war es schon in der Antike zur Herstellung von Lanzen, Bogen und anderen Waffen sehr beliebt. Auch heute noch ist die Gemeine Esche in der Forstwirtschaft als Nutzholz geschätzt. In öffentlichen Gärten und Parks ist sie ein beliebtes Ziergehölz.r