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Haselnuss

Corylus avellana

Auch bekannt als: Waldhasel

Heimat und Ursprung von Corylus avellana

Die Haselnuss ist in Europa als Wildstrauch weit verbreitet. Man findet sie vor allem an Waldrändern, in Buschzonen und Feldgehölzen.

Botanische Angaben zur Haselnuss

Der einhemische Haslenussstrauch wird zwischen 3 und 5m hoch. Corylus avellana ist einen Strauch, dessen kräftige Stämme an der Basis einen dichten Horst bilden und nach oben zu trichterfrömig auseinander streben, wodurch sich eine schirmartige Krone bildet. Bereits im Jahr zuvor sind die männlichen Blütenstände angelegt, die sich dann oft schon kurz nach dem Winterende öffnen. Die Blüten sind grünlich-gelb und bilden lange, herabhängende Kätzchen. Sie stellen deshalb eine der ersten Nektarquellen für Bienen und andere Insekten dar. Die weiblichen Blüten bleiben dagegen in den Knospen verstreckt, nur die roten Narben ragen daraus hervor, um von den Insekten bestäubt zu werden. Erst nach der Blüte erscheinen auch die Laubblätter. Sie haben eine rundliche, leicht herzförmige Gestalt mit einem doppelt gesägten Rand. Im September entwickeln sich aus den befruchteten weiblichen Blüten die Nüsse, die zunächst grün, später (haselnuss-)braun gefärbt sind und eine harte Schale bilden. Neben der Stammform gibt es einige markante Zuchtformen, allen voran die Korkenzieherhasel C. avellana Contorta, sie hat schraubig gewundene zweige und bleibt mit 2 bis 4m Höhe etwas kleiner als die Stammform. Die Bluthasel mit ihren dunkel roten Laubblättern stammt dagegen von der Lamberthasel Coryus maxima ab. Andere Sorten der Widlform unterscheiden sich vor allem durch ihre Früchte (sowohl in Qunatität und Qualität) und haben eher für den kommerziellen Obstanbau Bedeutung.

Anbau, Pflege und Vermehrung im Garten

Alle Haselnussarten und -sorten sind robust und kräftig im Wuchs. Sie können sowohl in voller Sonne als auch im Halbschatten gepflanzt werden. Der Boden sollte mäßig feucht und humsureich sein. Es reicht, wenn man den Haselnussstrauch gelegentlich etwas auslichtet. Bei der Korkenzieherhasel müssen dagegen alle aus dem Boden ragenden Wildtriebe regelmäßig entfernt, am besten ausgebrochen werden. Die Haselnuss lässt sich am besten vegetativ durch Absenker oder Stecklinge vermehren. Bei der Naturform ist auch die Aussaat möglich. Bei diesen Kaltkeimern ist die Keimrate allerdings recht gering.

Verwendung im Garten

Haselnusssträucher werden am besten in einer Gruppe oder als Hecke gepflanzt. Dagegen sollte die Korkenzieherhasel stets als Solitärpflanze gesetzt werden auf einem offenen Platz, z.B. am Rand einer Rasenfläche, dort kommt sie am besten zur Geltung.

Bemerkungen und Hinweise

Neben unserer einmischen Haselnuss Corylus avellana gibt es zwei weitere Arten: Die Türkische Baumhasel Corylus colurna mit bis zu 20m Höhe und die Lambertshasel Corlyus maxima 83 bis 6m hoch). Die Türkische Baumhasel hat eine durchgehenden Stamm mit einer ovalen oder kegelförmigen Krone, während die Lambertshasel einen kräftigen Strauch bildet. Beide Arten werden auch als Ziergehölze im Garten genutzt.