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Johanniskraut

Hypericum perforatum

Auch bekannt als: Durchbohrtes Johanniskraut

Johanniskraut

Steckbrief

Blütenfarbe(n)
 
Blütezeit
Juni-September
Höhe
60-90cm
Licht
Sonne
Winterfest
ja
Pflege
mittel
Vermehrung
mittel
Sorte
natur
Lebensdauer
zweijährig
Erntezeit
Herbst
Boden
kalkhaltig, trocken, durchlässig und locker
Wasserbedarf
gering
Düngerbedarf
gering
Einer alten Bauernregel zufolge soll das Johanniskraut um Johanni, das ist Ende Juni, seine höchste Heilkraft haben. Aber vorsicht. Es gibt mittlerweile viele Zuhtsorten die ihre heilende Wirkung verloren haben.

Heimat und Ursprung von Hypericum perforatum

Die ursprüngliche Heimat des Johanniskrautes ist Westasien und weite Teile Europas. Inzwischen ist es aber auch auf anderen Kontinenten angesiedelt worden und dort verwildert.

In Deutschland gibt es mehrere Hypericum-Arten, von denen aber nur das Hypericum perforatum, das Durchbohrte Johanniskraut, Heilkräfte besitzt. Es unterschiedet sich von den anderen Arten durch folgende Merkmale: Die Stängel sind nur zweikantig. Die Laubblätter sehen, vors Licht gehalten, wie perforiert aus. Das sind die Drüsen, in denen sich ätherische Öle und Harze ansammeln. Zerreibt oder zerdrückt man die Blütenknospen dann tritt beim Durchbohrten Johanneskraut ein blutroter Saft aus, der die Haut blaurot färbt.

Botanische Angaben zum Johanniskraut

Das Johanniskraut aus der Familie der Hartheugewächse (Guttiferae) ist eine mehrjährige, sommergrüne Staude. Es hat verzweigte Wurzeln mit zahlreichen, flachen Ausläufern, aus denen die Stängel emporwaschen. Diese Stängel haben einen kantigen Querschnitt und verzweigen sich im oberen Abschnitt. Die Laubblätter haben eine längliche Form, die in einer Spitze ausläuft. Zwischen Juni und September erscheinen die gelben, schalenförmigen Blüten, die lockere Dolden bilden. In der Mitte der Blütenschalen stehen ganze Büschel langer Staubgefäße. Die Stauden werden, je nach Standort- und Milieubedingungen, zwischen 60 und 90cm hoch.

Anbau, Pflege und Vermehrung des Johanniskrautes im Garten

Das Johanniskraut braucht einen sehr sonnigen, warmen Platz mit einem Lehm-Sand-Gemisch als Boden, der aber locker und durchlässig sein sollte. Gleichzeitig mischt man etwas Kompost und Algenkalk unter das Pflanzsubstrat.

Die jungen Stauden setzt man mindestens 40cm weit auseinander, weil sie bald seitliche Wurzelausläufer mit weiteren Stängeln bilden. Einmal gut angewachsen, braucht das Johanniskraut keine weitere Pflege. Jungstauden bekommt man in, auf Heil- und Küchenkräuter spezialisierten, Staudengärtnereien. Der Gartenhandel bietet nämlich auch Zuchtsorten des Johanneskrautes an, die aber keinerlei Heilwirkung mehr haben und daher für den Kräutergarten wertlos sind.

Ernte und Aufbewahrung

Alte Bauernregeln besagen, dass das Johanniskraut um Johanni (das ist Ende Juni) die höchste Heilkraft besitzt. Daher auch der Name Johanniskraut. Das ist aber in starkem Maßen von den klimatischen Bedingungen und weiteren Milieufaktoren abhängig. Schließlich blüht das Johanniskraut in manchen Regionen erst im September!

In jedem Fall wird das Kraut erst geerntet, wenn es vollständig aufgeblüht ist. Es lassen sich sowohl die Stängel mit den Blättern als auch die Blütenkronen ernten. Die Laubblätter und die Blüten werden entweder getrocknet oder in Öl eingelegt.

Verwendung in Küche und Hausapotheke

Die Verwendungsmöglichkeiten in Küche und Hauapotheke werden im Beitrag … ausführlich beschrieben.