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Kohlrabi

Brassica oleracea var. gongylodes

Auch bekannt als:

Rübkohl, Oberrübe, Oberkohlrabi, Stängelrübe

Steckbrief

Licht
Sonne
Winterfest
eingeschränkt
Pflege
mittel
Vermehrung
mittel
Sorte
zuchtsorte
Lebensdauer
zweijährig
Erntezeit
Juni-Oktober
Boden
frisch, durchlässig, nährstoffreich, aber keine hohen N-Konzentrationen
Wasserbedarf
hoch
Düngerbedarf
mittel

Heimat und Ursprung des Kohlrabi

Der Kohlrabi ist lediglich eine Zuchtform des Gemüsekohls Brassica oleracea, vermutlich im Mittelmeerraum oder in Asien entstanden. Wann der Kohlrabe erstmals gezüchtet wurde, ist ebenso unsicher. In den Kräuterbücher Europas wird der Kohlrabi erstmals im 16.Jahrhundert aufgeführt. In Deutschland war er erst im 19.Jahrhundert weitverbreitet, obwohl er als klassisch deutsches Gemüse gilt und Kohlrabi als Fremdwort in etlichen Sprachen weltweit übernommen worden ist.

Botanische Angaben zum Kohlrabi

Kohlrabi als Zuchtform des Gemüsekohls gehört zu den Kohlgewächsen der Familie Brassicaceae. Der Kohlrabi ist eine zweijährige, krautige Pflanze, die bereits im ersten Jahr die typische knollenförmige Verdickung des Sprosses entwickelt, während er erst im zweiten Jahr blüht. Der Blütenstand ist wie bei Brassicaceen üblich verzweigt. Aus den befruchteten Blüten bilden sich die Schoten. Voll ausgereift sind die Samenkörner hart und schwarz gefärbt. Da beim Kohlrabi aber nur die Knolle genutzt wird, bekommt man die Blüten im eignen Garten nur selten zu sehen. Die Sprossknolle wird durch ein verdicktes Wachstum des Hauptsprosses oberhalb des 2. oder 3. Blattes gebildet. Form, Größe, Gewicht und Farbe dieser Knolle ist von Sorte zu Sorte verschieden. Die Laubblätter haben lange Stiele; die Blattfarbe ist meist dunkelgrün, kann jedoch von einer bläulichen Wachsschicht überzogen sein.

Sorten

Bei uns in Deutschland zählt man zur Zeit 30 weiße und 14 blaue Sorten des Kohlrabis. Heutige Zuchtziele im kommerziellen Anbau verständlicher Weise Größe verbunden mit einem hohen Gewicht, ohne dass die Knollen platzen oder verholzen, außerdem müssen sie schnell heranwachsen und möglichst früh erntereif sein. Daher dominieren derzeit im Handel die weißen Sorten, da sie früher heranreifen. Zu ihnen so Riesenkohlrabi wie die weißen Sorten Superschmelz und Gigant. Nachteil der frühen Kohlrabisorten ist, dass sie nicht lange lagerfähig sind, im Gegensatz zu den späten Herbstformen des Kohlrabis, deren Knollen über einige Monate lagerfähig bleiben.

Anbau, Pflege und Vermehrung des Kohlrabi im Garten

Bei der Kultivierung der Kohlrabipflanzen muss man vor allem darauf achten, dass die Feuchtigkeit im Boden relativ konstant bleibt, sonst neigen die Knollen dazu aufzuplatzen. Jungpflanzen brauchen mehr Wärme als die älteren Pflanzen im Sommer und Herbst. Daher sollte man den Kohlrabi bei Freilandkultur eher spät als zu früh aussäen. Mit dem Düngen sollte man eher sparsam sein; vor allem stickstoff-betonte Dünger können zu hohen Nitratanreicherung in der Knolle führen.

Üblicherweise werden Kohlrabi im Gewächshaus vorkultiviert und dann erst ins Freiland umgesetzt. Da der Kohlrabi schnell heranwächst und bald erntereif ist, wird er auch gerne als Zwischenfrucht oder Nachfrucht angebaut.