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Spanisches Hasenglöckchen

Hyacinthoides hispanica

Spanisches Hasenglöckchen

Steckbrief

Blütenfarbe(n)
   
Blütezeit
Mai-Juni
Höhe
25-40cm
Licht
Halbschatten / Schatten
Winterfest
ja
Pflege
mittel
Vermehrung
mittel
Lebensdauer
einjährig
Boden
feucht, humus- und nährstoffreich, leicht sauer
Wasserbedarf
mittel
Düngerbedarf
mittel
An einem feuchten, schattigen Platz gedeiht das Spanische Hasenglöckchen am besten. Es vermehrt sich unter Bäumen und ist in Europa weit verwildert. In den Gärtnereien werden mehrere Sorten angeboten.

Heimat und Ursprung von Hyacinthoides hispanica

Das Spanische Hasenglöckchen hat sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet in West-Spanien, Portugal und Nordafrika. Es ist aber an vielen Stellen in West- und Südeuropa inzwischen verwildert. In alten Gartenkatalogen und -büchern wird das Spanische Hasenglöckchen meistens noch zur Gattung Scilla gerechnet, obwohl es sich in einigen Merkmalen von den eigentlichen Scilla-Arten unterscheidet.

Botanische Angaben zum Spanischen Hasenglöckchen

Dies Spanische Hasenglöckchen wird zwischen 25 und 40cm hoch und ist damit etwas größer als das gewöhnliche Hasenglöckchen Hyacinthoides non-scripta. Mit seinen hängenden glöckchenförmigen Blüten, die eine lockere Traube bilden, erinnert es entfernt an die Garten-Hyazinthe.

Die Blütezeit fällt in die Monate Mai bis Juni. Das Spanische Hasenglöckchen ist nur einjährig, d. h. die Zwiebeln überleben nur ein Jahr. Dann müssen sie durch die Tochterzwiebeln ersetzt werden.

Vom Spanischen Hasenglöckchen gibt es verschiedene Zuchtsorten, u. a.:

Dainty Maid – diese Sorte wird etwa 30cm hoch und hat intensiv rosa gefärbte Blüten

Excelsior – 40cm hoch, mit größeren, dunkelblauen Blüten

La Grandesse – ebenfalls 30cm hoch, aber mit weißen Blüten

Queen of the Pinks – eine 30cm hohe Sorte mit Blüten in Pink

White Triumphator – eine 40cm hohe Sorte mit weißen Blüten

Anbau, Pflege und Vermehrung des Spanischen Hasenglöckchens im Garten

Das Spanische Hasenglöckchen braucht einen permanent feuchten Boden. Der Standort sollte deshalb im Schatten oder Halbschatten liegen. Es muss relativ kühl und an einem Platz mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit stehen. Auch der Boden sollte ausgesprochen frisch bis feucht sein, aber trotzdem locker, humus- und nährstoffreich. Von Vorteil ist außerdem ein Boden mit einem pH-Wert im schwach sauren Bereich. Das setzt voraus, dass die Erde kalkfrei ist.

Die Zwiebeln des Spanischen Hasenglöckchens werden im Herbst zwischen 5 und 10cm tief in den Boden gesetzt. Dabei sollte ein Pflanzabstand von 15 bis 20cm eingehalten werden. Sind die Hasenglöckchen einmal an einem Platz geplatzt, der ihren Milieuansprüchen genügt, dann brauchen sie kaum noch eine weitere Pflege. In der Natur sichern sie ihren Nährstoffbedarf aus dem verrottenden Falllaub. Wo dieses fehlt sollte man die Spanischen Hasenglöckchen während der Austriebsphase mit etwas reifem Kompost versorgen. Während längerer Trockenzeit muss, auch im Frühjahr, der Boden gut gewässert werden.

Sobald die Laubblätter des Spanischen Hasenglöckchens vergilbt und verwelkt sind, werden die Zwiebeln aus dem Boden genommen. Die jungen Brutzwiebeln werden abgelöst und wieder eingepflanzt. Die Mutterzwiebel wird verworfen, da sie ohnehin im Winter abstirbt und nicht mehr austreiben würde.

Außerdem lässt das Spanische Hasenglöckchen sich generativ mit Hilfe der reifen Samen vermehren. Die Samen werden von den Blütenständen abgestreift und im Herbst direkt an Ort und Stelle oder im folgenden Frühjahr zunächst in einer Anzuchtschale ausgesät.

Verwendung im Garten

Das Spanische Hasenglöckchen eignet sich gut zum Verwildern unter Sträuchern und Bäumen, da es einen schattigen bis halbschattigen Platz braucht. Durch Selbstaussat wird es mit den Jahren einen dichten Bestand bilden.

Bemerkungen und Hinweise

Die Schwesterart, das Gewöhnliche Hasenglöckchen Hyacinthoides non-scripta, kommt auch in Mitteleuropa vor. Es steht in Deutschland allerdings unter Naturschutz und wird nur selten in Gärtnereien angeboten. Es bleibt etwas kleiner. Der Blütenstand ist ähnlich, hat jedoch weniger Blüten. Diese Art bleibt insgesamt etwas kleiner.