Die Süßkartoffel stammt ursprünglich aus dem tropischen Teil Mexikos. Sie wird aber längst in anderen Regionen der Tropen und Subtropen kultiviert. Bei uns in Mitteleuropa kann man sie nur in warmen Weinbauregionen auch im Freien heranziehen.
Die Süßkartoffel gehört nicht wie die Kartoffel zu den Nachschattengewächsen, sondern zur Familie der Windengewächse (Convolvulaceae). Daher kann man sie im Kübel auch als Kletterpflanze heranziehen. Die Süßkartoffel (Batate) kann bei uns jedoch nur einjährig kultiviert werden. Aus den Knollen wachsen lange Triebe, die bald mit ihrem dichten Laub den Boden bedecken. Die herzförmigen, grünen Blätter haben lange Stiele. Die Pflanze blüht nur unter Kurztagsbedingungen. Aus den Wurzeln entstehen bis zu 25cm lange, dicke Knollen, die je nach Zuchtsorte eine braune, hell-violette oder rötliche Scahle haben, während sie innen meist weiß, seltener gelb oder gefärbt sind. Diese Knollen sind reich an Zucker und Stärke, sowie an Vitaminen. Im Geschmack liegen sie zwischen Kartoffel und Karotte.
Süßkartoffeln brauchen einen warmen, windgeschützten und sonnigen Platz mit einem Boden, der reich an Humus und Nährstoffen ist, aber trotzdem locker und durchlässig sein sollte. Die Saatknollen können Mitte April in Töpfe gepflanzt werden. Nur bei Temperaturen ab 18 Grad Celsius werden sich jedoch bewurzelte Triebe bilden. Sobald sich die Triebe gebildet haben, können sie nach den Eisheiligen ins Freiland umgesetzt werden oder sie kommen in ein größeres Gefäß und bleiben im Gewächshaus. Pro Pflanze sollte ein Pflanzabstand von etwa 80 x 80cm eingehalten werden. Die Süßkartoffeln brauchen zur Entwicklung viel Wasser, müssen also regelmäßig gegossen, aber gleichzeitig vor zu kühlem Regen geschützt werden.
Im Herbst vergilben die Blätter und beginnen zu welken. Dann können die Knollen ausgegraben werden. Sie lassen sich bei ca. 10 Grad Celsius einige Zeit lagern.
Süßkartoffeln lassen sich ähnlich wie die Kartoffeln in Eintöpfen, gebacken, paniert oder als Pürée verwenden.
