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Zitronengras

Cymbopogon citratus

Auch bekannt als: Sereh, Westindisches Zitronengras, Guamaltekisches Lemongras, Westindisches Lemongras, Citronelle

Durch seinen einzigartigen Geschmack ist das Zitronengras aus der asiatischen Küche nicht wegzudenken. Nebenbei stärkt es unser Imunsystem. Auch in Deutschland gedeiht es in den Sommermonaten bzw. im Gewächshaus gut, nur eine Vermehrung ist bei unseren Temperaturen nicht möglich.

Heimat und Ursprung von Cymbopogon citratus

Woher das Zitronengras ursprünglich stammt, ist unbekannt. Es wird jedoch fast weltweit in den Tropen angebaut und kann auch im Sommer auf dem Balkon und im Garten angebaut werden. Ganzjährig wird es auch in unserer Gewächshauskultur gepflegt.

Botanische Angaben zum Zitronengras

Das Zitronengras gehört zu den Süßgräsern. Es ist immergrün und mehrjährig und kann unter optimalen Bedingungen zwischen 1 und 2m hoch werden.

Es hat ein kurzes Rhizom, mit dessen Hilfe es mit der Zeit einen dichten Pflanzenhorst bildet. Es bildet kräftige Halme von etwa 4mm Durchmesser. Die Blattscheide ist grünlich, die bis zu 90cm lange Blattspreite eher bläulich-grün gefärbt. Die Blätter verbreiten einen aromatischen, zitronenähnlichen Duft. Der obere Teil der Stängel ähnelt dem von Binsen, der untere Teil wird als Gewürz in der Küche genutzt.

Der überhängende, rispenförmige Blütenstand ist bis zu 60cm lang und setzt sich aus paarweisen, traubenförmigen Teilblütenständen von bis zu 25mm Länge zusammen.

In den tropischen Anbaukulturen des Zitronengrases fallen Blütezeit und Fruchtbildung in die Sommermonate.

Anbau, Pflege und Vermehrung von Zitronengras

Das Zitronengras braucht einen sonnigen, warmen Platz. Im Sommer auf Balkon oder Terrasse, im Winter unter Glas im Wintergarten oder Gewächshaus.

Zitronengras kann man im Sommer auch auf dem Balkon kultivieren.

Damit sich das volle Aroma entwickeln kann, braucht es ganzjährig Temperaturen zwischen 18 und 26 Grad Celsius. Die Pflanzerde sollte frisch bis feucht, aber sandig und durchlässig bei einem pH-Wert im sauren Bereich (pH 5,5 bis 5,8) sein.

In unserem Klima bildet das Zitronengras in der Regel keine Samen und kann daher nicht durch Aussaat vermehrt werden. Man bekommt es in Staudengärtnereien. Es braucht reichlich Wasser, übersteht aber auch kurze Trockenzeiten. Auf keinen Fall verträgt das Zitronengras jedoch Staunässe.

Ernte und Aufbewahrung

Blätter und Halme können regelmäßig zur Ernte zurückgeschnitten werden. Vorsicht beim Schneiden, das Gras ist sehr scharfkantig und man kann sich leicht daran verletzen. Zitronengras wird am besten frisch verwendet, getrocknet verliert es viel seines einzigartigen, zitronenartigen Aromas.

Verwendung in Küche und Hausapotheke

Junge, noch zarte Teile des Zitronengrases werden vor allem in der asiatischen Küche verwendet. Dazu werden die äußeren Häute entfernt und das weiße Innere in Ringe oder Streifen geschnitten. Oder man zerkleinert und zerreibt es im Mörser. Es kann aber auch als Ganzes zum Kochen verwendet werden.

Aus frischem oder getrocknetem Zitronengras lässt sich aber auch ein bekömmlicher Tee zubereiten, der als Diggestiv nach dem Essen getrunken wird.

Die im Zitronengras enthaltenen ätherischen Öle und Bitterstoffe und das Citral stärken das Immunsystem, wirken Fieber senkend und schützen vor Infektionen.

Das aus dem Zitronengras gewonnene Öl wird auch in der Parfümindustrie und zur Herstellung von Seifen und Kosmetika genutzt. Es lässt sich auch als Repellent zum Vertreiben von Steckmücken einsetzen. Man kann es auch in Duftsäckchen für den Kleiderschrank füllen.

Bemerkungen und Hinweise

Nah verwandt ist das Indische Zitronengras Cymbopogon flexuosus, welches einen höheren Gehalt an Citral hat und weniger in der Küche, sondern als Heilpflanze Bedeutung hat. Die Gattung Cymbogodon besteht aus mehr als 50 Arten von denen die meisten aus Südindien und Sri Lanka stammen.