Der Färberginster wurde schon in der Antike zum Gelbfärben von Wolle und Linnen genutzt.
Der Färber-Ginster ist in Europa, Kleinasien und Sibirien heimisch. Man findet ihn auf trockenen bis frischen, kalkarmen bis kalkfreien und lehmhaltigen Böden in Heidelandschaften, in Mooren, auf mageren Wiesen und in lichten Wäldern.
Der Färber-Ginster ist ein dornenloser Zwergstrauch, der selten höher als 1m wird, meist jedoch weitaus kleiner bleibt. Er bildet eine kräftige Pfahlwurzel und ein kurzes, aufrecht wachsendes Stämmchen. Die rutenförmigen Zweige sind niederliegend bis aufsteigend; die Rinde ist grün und weist tiefe Furche auf. Die Zweige sind in der unteren Partie kahl, oben dagegen meist behaart. Die ungeteilten, wechselständig angeordneten Blätter sind bis zu 4,5cm lang und bis zu 1,5cm breit. Die Blütezeit fällt – je nach den Standortbedingungen – in die Monate Juni bis August. Die Schmetterlingsblüten sind hell-gelb bis gold-gelb gefärbt, sie sitzen in den Achseln laubblattähnlicher Tragblätter in bis zu 6cm langen Trauben, die vielblütige, aufrecht stehende Rispen bilden.
Der Färberginster braucht einen sonnigen, warmen und geschützten Platz mit einem trockenen, lockeren und gut durchlässigen Boden, der idealerweise humusreich, aber unbedingt kalkfrei sein sollte. Beim Färberginster schneidet man etwa alle 3 bis 4 Jahre alle Triebe um etwa ein Drittel zurück, dann bleibt er buschig-kompakt in der Wuchsform. Die Naturform kann generativ durch reife Samen im Frühjahr und Herbst vermehrt werden, die Zuchtsorten müssen dagegen veredelt werden.