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Harlekinweide

Salix integra Hakuro Nishiki

Auch bekannt als: Weißbunte Weide oder Buntblättrige Zierweide.

Die Harlekinweide fällt weniger durch ihre unscheinbaren Blüten als die lebhaft rosa und weiß gefärbten Laubblätter auf.

Heimat und Ursprung von Salix integra Hakuro Nishiki

Die Harlekinweide ist eine Zuchtsorte von Salix integra, eine kleinere Weidenart, deren Stammform in Ostasien ihre natürliche Verbreitung hat. Sie kommt in Nordchina, Korea, Japan und in der Russischen Provinz Primorje vor. In Japan wird die Harlekinweide Salix integra ‚Hakuro Nishiki‘ mit ihren bunt-panaschierten Laubblätter schon seit langem kultuviert. Von Japan aus gelangte sie erst 1979 nach Europa, wo sie schnell einen festen Platz im Angebot der Ziergehölzer bekam und sich besonders als veredelter Hochstamm wachsender Bleliebtheit erfreut.

Botanische Angaben zur Harlekinweide

Verwandtschaft der Harlekinweide

Die Harlekinweide ist eine in Japan entstandene Zuchtsorte von Salix integra. Einige Botaniker mutmaßen, dass es sich bei Salix integra lediglich um eine Unterart der Purpurweide Salix purpurea handelt.

Beschreibung der Harlekinweide

Die Harlekinweide Hakuro Nishiki fällt vor allem durch ihre lebhaft weiß und rosa panaschierten Blätter auf. Die Harlekinweide wird meist auf eine andere Weidenart gepfropft und dann als Hochstämmchen im Gartenfachhandel angeboten. Jüngere Zweige der Harlekinweide haben eine gelbe bis rötliche Rinde, ältere Äste nehmen eine grau-grüne Farbe an.

Der erste Eindruck täuscht: Weiß und rosa panaischiert sind die Laubblätter der Harlekinweide; die Blüten – bräunlich gefärbte Kätzchen – sind dagegen eher unscheinbar.

Die Blütezeit fällt bei uns in die Monate April und Mai; die Blütenstände sind bräunlich gefärbte Kätzchen. Weibliche Blüten erkennt man an der grünlichen Färbung, sie haben einen länglichen, ovalen und behaarten Fruchtknoten. Die männlichen Blüten erscheinen dagegen mit ihren Pollen geblich. Wenn die Harlekinweide wie üblich zu einer runden Kugelform geschnitten wird, können sich allerdings meist gar keine Blüten bilden.

Erst nach der Blütezeit treiben auch die Laubblätter aus – wie wir dies auch von unseren einheimischen Weidenarten kennen. Die glattrandigen, länglichen Blätter sind gegenständig oder in kleinen Büscheln zu dritt angeordnet. Die grüne Blattspreite hat eine elliptische Form und wird bis zu 5cm lang bei einer Breite von 2cm. Sie haben einen glatten Rand oder sind leicht gezähnt. Die Blätter haben eine weiße Marmorierung, im Austrieb zusätzlich eine rosa Färbung. Die Mittelader der Blattspreite hat aber eine bräunliche Farbe.

Die Früchte der Harlekinweide reifen im Juni heran. Es handelt sich um leuchtend rote, behaarte Kapseln mti einem Durchmesser von 2 bis 3mm.

Anbau, Pflege und Vermehrung der Harlekinweide im Garten

Standort und Bodenverhältnisse

Die Harlekinweide kann in Strauchform oder als (durch Pfropfung veredelter) Hochstamm erworben werden. Man kann sie an einen sonnigen oder halbschattigen Platz setzen, der aber nicht der prallen Sommersonne ausgesetzt sein darf. Dann würde dies Ziergehölz einen Sonnenbrand bekommen und deren Laubblätter regelrecht verbrennen. Allerdings ist die Färbung und Panaschierung der Blätter von der Lichtintensität abhängig. Im Halbschatten bleiben die Blätter heller, in der Sonne zeigen sie aber eine intensivere Färbung.

Die Harlekinweide bleibt als Hochstamm relativ klein. Denn weil der Stamm veredelt wurde, wächst er nicht mehr weiter in die Höhe, sondern nimmt ledlglich an Umfang zu. Da die Harlekinweide außerdem keine tiefreichende Wurzeln bildet, kommt sie auch als Kübelpflanze infrage. Ihre Wurzeln wachsen eher dicht unter der Bodenoberfläche in die Breite. Dadurch ist die Harlekinweide auch für ein flach-gründiges Bodensubstrat gut geeignet, z.B. im Kiesbeet. Dabei sollte es sich aber um ein trockenes Kiesbeet handelt, dann mit den „Füßen“ im Wasser zu stehen, dass verträgt die Harlekinweide überhaupt nicht. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.

Damit sie aber auch im trockenen Kiesbeet nicht völlig austrocknet, pflanzt man sie am besten in einen Topf, dessen Substrat man durch regelmäßiges Gießen frisch bis mäßig feucht halten kann, und versenkt ihn bis knapp unter dem Topfrand im Kies. Im folgenden Bild wurde die Harlekinweide allerdings ohne Topf oder Kübel direkt ins Kiesbeet gepflanzt.

Hier wurde eine Harlekinweide vor einem Sandstein-Felsbrocken direkt ins Kies-Schotter-Bgepflanzt und von einem hölzernen Pflerdekopf als Garten-Deko „bewacht“.

Der Boden sollte locker, durchlässig und nährstoffreich sein. Im Garten hat sich ein Gemisch aus Gartenkompost und möglichst kalkarmer Erde bewährt; für die Harlekinweide als Kübelpflanze nimmt man hochwertige Kübelerde als Pflanzsubstrat. Um die Bodenfeuchtigkeit zu halten, sollte in beiden Fällen gemulcht werden.

Pflege

Gießen: Nach dem Pflanzen sollte die Harlekinweide, vor allem wenn es um ein junges Exemplar handelt – eine Zeitlang immer feucht gehalten werden, damit sich die Wurzeln gut entwickeln und Fuß fassen können. Wird die Harlekinweide zu trocken gehalten, dann beginnen sich die Blätter einzurollen. Voll ausgewachsene Harlkeinweiden müssen an heißen, niederschlagsfreien Tagen ebenfalls gegossen werden. Sobald die Erde an der Oberfläche trocken ist, muss gewässert werden. Dazu nimmt am besten abgestandenes Regenwasser, da es weich und kalkarm ist.

Düngen: An die Bodenverhältnisse werden keine besonderen Ansprüche gestellt; wenn man die Baumscheibe einmal im Jahr gut mulcht, kann man auf Dünger verzichten. Auch, wenn die Harlekinweide als Kübelpflanze kultiviert wird, muss man aufpassen, dass sie nicht überdüngt wird. In beiden Fällen reicht es, die Harlekinweide einmal im Jahr mit einem Volldünger zu versorgen.

Schneiden: Die Harlekinweide muss – damit sie ihre regelmäßige runde Strauchform behält – regelmäßig geschnitten werden, am besten an frostfreien Tagen im Zeitraum zwischen Spätherbst und Frühjahr, dann aber auf alle Fälle noch vor dem Austrieb. Handelt es sich um gesunde Äste, dann werden sie um etwa 2/3 gekürzt. Kranke, alte und abgestorbene Äste entfernt man dagegen vollständig, ebenso zu dicht stehende Äste.

Vermehrung

Harlekinweiden lassen sich mit Hilfe von Stecklingen vegetativ vermehren. Hat man eine veredelte, gepfropfte Form, dann muss man die eventuell aus dem Boden austreibenden Wildtriebe ausreißen.

Schädlinge und Krankheiten

Harlekinweiden sind wenig empfindlich gegen Pflanzenkrankheiten und Schädlingsbefall. Allerdings können an einem falschen, zu sonnigen und heißen Platz, zu wenig oder zu viel Gießen oder bei Überdüngung die Laubblätter verbräunen.

Verwendung im Garten

Als Hochstamm kommt die Harlekinweide am besten als freistehende Solitärpflanze am Rand einer Rasenfläche, inmitten einer mit niedrigen Stauden und Sommerblumen besetzten Rabatte zur Geltung oder als Kübelpflanze im lichten Halbschatten einer Terrasse.