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Gartenschädlinge unter der Erde und über der Erde

Neben Blattläusen gehören auch Schnecken und diverse Wanzen zu den lästigen Gartenschädlingen. Sie können große Schäden hinterlassen und im schlimmsten Falle den Ertrag deutlich reduzieren. Bei ersten Anzeichen sollte deshalb eine schnellstmögliche Behandlung des Befalls erfolgen. Blumen, Sträucher, Obst- und Gemüse – die Gefahren lauern und wollen eingedämmt werden. Welche Gartenschädlinge insbesondere unter der Erde, aber auch über der Erde den größten Schaden anrichten, erfahren Sie hier.

Larven unter den Pflanzen sind ein schlechtes Anzeichen

Werden Larven unter einer Zimmer- oder Gartenpflanze entdeckt, so liegt ein Befall der Pflanze nahe. Häufig handelt es sich dabei um Rosenkäfer, Trauermücken oder Engerlinge. Auch die Larven der Maikäfer verirren sich nicht selten in der Erde von uns geliebten Pflanzen. Diese zeigt diverse Schädlinge, inklusive der Eigenschaften.

Es gilt die Larven zunächst voneinander zu unterscheiden. Hierfür kann man die Engerlinge auf eine flache Unterlage legen. Die Larven der Maikäfer bleiben in dem Fall gekrümmt. Dieses Verhalten zeigt er, da er flüchten möchte. Der Engerling des Junikäfers allerdings streckt sich weit nach oben und versucht aus der Bauchlage heraus zu entkommen. Auch der Rosenkäfer Engerling streckt sich. Dieser flüchtet allerdings auf dem Rücken und streckt dabei seine Beine in die Höhe.

Die Körperform kann ebenfalls als Unterscheidungsmerkmal herangezogen werden: Dabei lassen sich die Larven der Rosenkäfer dadurch unterscheiden, dass sie gedrungener sind. Die Junikäfer- und Maikäfer Engerlinge sind von vorn bis hinten etwa gleich dick und weisen eine gelbliche Färbung auf. Der Vorderkörper des Rosenkäfer Engerlings hingegen ist nach vorne hin schlanker und das Hinterteil weist grau-schwarze Schattierungen auf.

Nicht alle Käfer sind schädlich: Maßnahmen zu Bekämpfung von Gartenschädlingen

Der Maikäfer oder der Rosenkäfer beispielsweise – bzw. die meisten Larven unter der Erde unserer Pflanzen können den Pflanzenwurzeln schaden. Die Schäden halten sich bei geringem Befall allerdings im Rahmen, wobei der Rosenkäfer in seiner gesamten Pracht sogar recht gern gesehen ist. Allerdings lassen sich oftmals kleinere Fraßschäden erkennen. Kommt der Käfer nicht in großer Anzahl vor, so stellt er in der Regel kein Problem für die eigene Ernte dar.

Eindeutig schlimmer sind die folgenden Schädlinge:

  • Blattläuse
  • Spinnmilben
  • Marmorierte Baumwanze
  • Amerikanische Kiefernwanze
  • Buchsbaumzünsler
  • Nacktschnecken
  • Engerlinge der Blatthornkäfer

Neben den genannten Schädlingen gibt es auch noch andere Insekten, die im heimischen Garten nicht gern gesehen sind. Die 2mm dünnen Blattläuse saugen an den Blattunterseiten und können so insbesondere den jungen Trieben schaden und Pflanzen massiv befallen. Sie greifen das Pflanzengewebe an, auch wird so die Atmung der Pflanzen gestört und Pilzbefall kann auftreten.

Nacktschnecken bringen Fraßschäden hervor und insbesondere die Marmorierte Baumwanze kann bei Fruchtanlagen große Schäden hinterlassen. Die auch als Stinkwanze bezeichnete Baumwanze entwickelt sich in fünf Larvenstadien. Die Bekämpfung beider Genossen erweist sich als schwierig und langwierig. Umso wichtiger ist der rechtzeitige Einsatz von Bekämpfungsmaßnahmen, um größere Schäden zu verhindern.

Der Buchsbaumzünsler ist in Europa noch nicht allzu lange anzutreffen, sorgt aber ebenfalls bei vielen Gartenbesitzern und Bauern für großen Unmut. Er hat keine natürlichen Feinde und kann große Schäden hinterlassen. Zur Bekämpfung werden Pheromonfallen eingesetzt, auch kommen spezielle Insektizide zum Einsatz, die bereits bei den Raupen ansetzen. Auch ist eine Vorbeugung mit Algenkalk möglich.

Ebenfalls zu nennen an dieser Stelle ist die Miniermotte. Auch diese hat so gut wie keine natürlichen Feinde. Diese sorgt dafür, dass sich Blätter gelb verfärben und absterben. Insbesondere die Rosskastanie hat mit diesem Schädling schwer zu kämpfen. Hormonfallen können als effektive Bekämpfungsmaßnahme herangezogen werden. Essentiell ist es jedoch, die Larven der Miniermotte abzutöten und so eine Vermehrung zu verhindern.

Chemische Pflanzenschutzmittel sind zum generellen Schutz der Pflanzen und zum Schutz vor Schädlingen hilfreich:

  • Bakterizide – Mittel zum Abtöten von Bakterien
  • Fungizide – Mittel gegen Schadpilze
  • Herbizide – werden zur Unkrautvernichtung eingesetzt.
  • Algizide – sind Mittel zur Algenbekämpfung.
  • Insektizide – Mittel zur Bekämpfung von Insekten
  • Akarizide – Mittel zur Bekämpfung von Milben
  • Nematizide – Mittel zur Bekämpfung von Fadenwürmern (Nematoden)
  • Molluskizide – Mittel zur Bekämpfung von Schnecken
  • Rodentizide – Mittel zur Bekämpfung von Wühlmäusen, Mäusen, Ratten und anderen Nagetieren

Bei einem Befall sofort reagieren

Bei einem Schädlingsbefall muss deshalb sofort reagiert werden. Neben den genannten Schädlingen können nicht nur weitere Insekten zur Last werden, sondern auch Maulwürfe, Wühlmäuse und Marder fügen dem hauseigenen Garten erhebliche Schäden zu. Außerdem können Obstbäume Opfer von diversen Vogelarten werden. Die Ernte fällt dann auch in diesem Falle geringer aus, als erwartet. Hierbei können günstige, aber effektive Schutzmaßnahmen herangezogen werden, wie das Aufstellen von Ultraschallabwehrgeräten, das Auswerfen eines Vogelschutznetzes oder dem Einsatz von Lebendfallen.