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Island-Mohn

Papaver nudicaule

Auch bekannt als: Nacktstängeliger Mohn

Heimat und Ursprung von Papaver nudicaule

Der Islandmohn ist eine Mohnart der Subarktischen Zone. Er kommt in Sibirien, Kasachstan und der Mongolei, aber auch im Nordwesten Kanadas und in Alaska vor. Er besiedelt Höhenlagen zwischen 300 und etwa 2.500m ü. NN. In kühleren Lagen findet man ihn an sonnigen Standorten, in wärmeren Gebieten eher im Schatten. Die Bodenbeschaffenheit spielt keine wesentliche Rolle. Er wächst auf trockenen bis feuchten, auf leicht sauren bis alkalischen Böden, gedeiht also sowohl auf kalkfreiem wie auch kalkhaltigem Substrat. Je nach Region gibt es Unterarten, die weiß, hell-gelb, goldgelb oder rot blühen. Neben diesen Naturformen existieren auch verschiedene Zuchtsorten wie Kardinal mit leuchtend roten Blüten und Goldener Monarch mit goldgelben Blüten.

Botanische Angaben zum Island-Mohn

Je nach den kleinklimatischen Bedingungen und Bodenverhältnissen wird der Islandmohn zwischen 10 und 50cm hoch. Die grundständigen, gefiederten Laubblätter bilden eine Rosette. Diese Laubblätter können bis zu 20cm lang werden. Diese Blätter sind bläulich-grün bis graugrün gefärbt und dicht behaart. Aus dieser Blattrosette wächst der blätterlose Blütenstängel empor. Die Blütenknospen sind nach unten geneigt und grau oder bräunlich behaart. Die Knospe öffnet sich zu einer aufrecht auf dem Stängel sitzenden Blüte, die je nach Unterart oder Zuchtsorte einen Durchmesser zwischen 2 und 6cm haben kann. Wie bei allen Mohnarten der Gattung Papaver üblich fallen die beiden Kelchblätter ab, sobald sich die Blütenkrone öffnet. Die Blütezeit reicht in subarktischem Klima von Mai bis August, in gemäßigten Regionen sogar von April bis September. Die Blüten sind zweigeschlechtlich. Sie werden von Insekten bestäubt; aber auch Selbstbestäubung ist beim Islandmohn möglich. Die Mohnkapsel hat zahlreiche Poren, aus denen die kleinen Samen mit dem Wind verstreut werden.

Anbau, Pflege und Vermehrung des Island-Mohns im Garten

Der Islandmohn ist bei Gärtnern eine besonders beliebte Mohnpflanze. Er stellt keine besonderen Kulturansprüchen und kommt mit sonnigen bis halbschattigen Plätzen und Sand- und Lehmböden zurecht, sofern sie wasserdurchlässig sind. Der Boden sollte trocken bis mäßig feucht sein; Staunässe mag der Islandmohn aber überhaupt nicht.

Verwendung im Garten

Besonders gut zur Geltung kommt eine Gruppe verschiedenfarbiger Islandmohn-Pflanzen auf einer Mauerkrone oder vor einer Trockenmauer. Entsprechende Mischungen aber auch sortenreines Saatgut erhält man in Fachgärtnereien.