Der Toskanische Palmkohl sieht entfernt dem Grünkohl ähnlich. Tatsächlich gilt er als der „Vorläufer“ des Grünkohls und auch als Vorfahr des Rosenkohls. Er ist älter als der Grünkohl und wurde von den Römer bereits in der Antike angebaut. Heute wird er vor allem in großem Umfang in der Toskana angebaut.
Der Palmkohl sieht dem Grünkohl ähnlich, die Laubblätter des Palmkohls sind jedoch deutlich weniger stark gekraust. Außerdem ist der Palmkohl im Gegensatz zum Grünkohl nicht frosthart. Wie die meisten Kohlsorten so blüht auch der Palmkohl erst im zweiten Jahr. Er blüht zwischen Mai und August und hat blass-gelbe Blüten. In unserem mitteleuropäischen Klima blüht er jedoch nur selten. Die dunkelgrünen Laubblätter werden bis zu 80cm, haben eine blasige Oberfläche und einen leicht gekrausten Blattrand. Die Blätter sind leicht nach unten gerollt, sodass sie entfernt an Palmwedel erinnern (daher der Name Palmkohl).
Die Kultivierung einschließlich Aussaat und Anbau von Palmkohl entspricht im Wesentlichen der des Grünkohls. Er wächst am besten an einem sonnigen Platz mit einem mittelschweren, nährstoffreichen, aber tiefgründigen Boden. Allerdings verträgt Palmkohl keinen Frost und muss rechtzeitig geerntet werden. Am besten kultiviert der Hobbygärtner den Palmkohl nicht im Gemüsebeet, sondern als Kübelpflanze. Dann kann man ihn leichter bei Frosteinbruch in einen frostgeschützten Raum umquartieren. Direkt ins Gemüsebeet kann man den Palmkohl erst nach den Eisheiligen aussäen. Dazu legt man Saatrillen von etwa 1,5cm Tiefe an. Nach dem Auflaufen werden die Jungpflanzen auf ca. 40cm Anstand ausgedünnt. Nach etwas mehr als 2 Monaten können die Blätter des Palmkohls geerntet werden. Dabei werden zunächst die unteren Laubblätter abgepflückt, dann allmählich die folgenden Blätter bis auf die oberste Blattrosette , die bleibt stehen. Auf diese Weise kann man sich über einen längeren Zeitraum mit frischen Palmkohlblättern versorgen und die Pflanze schließlich mehrere Meter Höhe erreichen.
Palmkohl muss rechtzeitig vor dem ersten Forst geerntet werden. Er wird frisch verzehrt oder man friert ihn ein, nachdem die Blätter blanchiert worden sind.
In Portugal liefert der Palmkohl das Gemüse für die Kohlsuppe Caldo Verde. Palmkohl ist feiner im Geschmack als Grünkohl. Aus den fein geschnittenen Blättern des Palmkohls lassen sich Salate zubereiten oder man kocht ihn als Gemüse.