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Perückenstrauch

Cotinus coggyrgia

Heimat und Ursprung von Cotinus coggyrga

Der Perückenstrauch ist ein eurasisches Gehölz, welches sporadisch von Südosteuropa bis Zentralchina vorkommt. Beim Ort Timoradze in der Slowakei wächst er auf dem sogenannten Stinkhügel – den Namen hat er nach dem penetranten Geruch des Perückenstrauchs, der auf diesem Hügel wächst. Neben der Naturform des Perückenstrauches wird bei uns vor allem die Sorte Royal Purple wegen ihrer dunkelroten Laubblätter kultiviert. In Nordamerika gibt es eine Schwesterart Cotinus obovata.

Botanische Angaben zum Perückenstrauch

Der Perückenstrauch gehört zur Familie der Sumachgewächse und ist mit den Essigbäumen der Gattung Rhus verwandt. Ins Auge fällt vor allem merkwürdige Blütenstand des Perückenstrauches. Die Blüten sind winzig, bilden aber große rispenförmige Blütenstände. Die Stammform hat gelblich-weiße bis grünlich-gelbe Blüten, die Kulturform Royal Purple dagegen grünlich-rote Blüten. Nur wenige dieser Blüten werden jedoch befruchtet und bilden kleine kugelige Früchte. Die übrigen unbefruchteten Blüten bilden behaarte Blütenstiel und auch die Zweige des Blütenstandes bekommen sogenannte Trichome, sodass der ganze Blütenstand schließlich wie eine Haarwolke, oder eben eine lockere Perücke aussieht. Der flaumartige Blütenstand wird mit den ersten Herbststürmen abgerissen und die Samen vom Wind fortgetragen. Früher war der Perückenstrauch aber in erster Linie weniger wegen seiner bizarren Blütenstände, als wegen seines intensiv gelben Holzes als Nutzpflanze belebt, da sich damit Leder und Fasern färben ließen. Die Kulturform Cotinus coggyrgia Royal Purple hat statt grüne dunkelrote Laubblätter (Diese Zuchtsorte ist in den nebenstehenden Abbildungen zu sehen). Er bleibt mit einer Endhöhe von 2 bis 3m etwas kleiner als die Stammform.

Anbau, Pflege und Vermehrung des Perückenstrauches im Garten

Der Perückenstrauch braucht einen etwas windgeschützten, sonnigen und warmen Platz. An die Bodenverhältnisse werden keine besonderen Ansprüche gestellt – nur staunass darf der Boden nicht sein. Von Vorteil ist ein kalkhaltiger und trockener, sandiger Boden. Zu dürre oder kranke Triebe müssen regelmäßig entfernt werden, gesunde Triebe bleiben aber unangetastet, da es lange dauern kann, bis der Strauch wieder austreibt. In den ersten Jahren braucht der Perückenstrauch einen leichten Frostschutz. Die Naturform des Perückenstrauches lässt sich am ehesten mit Hilfe der Samen vermehren; die Kulturform wird am besten mit Hilfe von Absenkern oder Steckhölzern vegetativ vermehrt.

Verwendung im Garten

Die grün-laubige Naturform des Perückenstrauches kommt am besten vor einem dunklen Hintergrund, z.B. einer größeren Gehölzgruppe oder hohen Hecke, die rot-laubige Kulturform dagegen vor einem hellen Hintergrund zur Geltung. Dazu passen weiß-rosa gefärbte Narzissen oder Tulpen oder niedrige einfarbige Dahlien.

Bemerkungen und Hinweise

Perückensträucher sind etwas empfindlich für die Verticillium-Welke, ein Pilz, der bei Befall die Zweige zum Absterben bringt. Befallene Triebe müssen umgehend entfernt, unter Umständen sogar der ganze Strauch gerodet werden.