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Falscher Mehltau Erreger

Erreger des Falschen Mehltaus sind Pilze der Familie Peronosporaceae.

Befallene Pflanzen

Befallen von Falschem Mehltau werden Gemüse, vor allem Salat, Kohl, Zucchini, Zwiebeln, aber auch Zierpflanzen und zwar noch nicht weiches, noch nicht völlig ausgehärtetes Blattgewebe.

Spinatpflanzen werden vom Falschen Mehltau-Pilz der Art Peronospra farinosa befallen. Geeignete Fungizide zur Bekämpfung des Falschen Mehltaus auf Spinat gibt es nicht.

Kopfsalat wird vom Falschen Mehltau-Pilz Brema lactucae befallen. Der Falsche Mehltau-Pilz Peronosporspora destructor  breitet sich in den Blättern von Zwiebelgewächsen aus. Es bilden sie helle Flecken auf den Zwiebelblättern, die sich bei feuchtem Wetter als Rasen aus feinen, violett-grauen Konidienträgern ausdehnen. Bei Gurken und Zucchini ist es  der Mehltau-Pilz Pseudoperonospora cubensis, der große Schäden an den Pflanzen anrichten kann.

Bei Befall mit Falschem Mehltau bilden sich auf den Blättern von Rosen violette Verfärbungen; nur bei anhaltend feuchtem Wetter ist auf der Blattunterseite eine Rasen aus Konidienträgern zu erkennen.

Auch Stauden und Sommerblumen können von Falschem Mehltau befallen werden.

Falscher Mehltau Schadensbilder

Falsche Mehltaupilze befallen nur Blätter lebender Pflanzen. Sie können aber Dauersporen bilden, die lange Zeit im Boden überleben können.

Falsche Mehltaupilze keimen, wenn sie eine für die jeweilige Art geeignete Wirtspflanze treffen, auf den Blättern aus, dringen dann in das Blattgewebe ein. Dort wachsen sie  im Blattinnern zwischen den Pflanzenzellen weiter. Bei feuchten Wetter bilden sich dann die Träger von Pilzsporen, sogenannte Konidienträger, die aus den Spaltöffnungen des befallenen Blattes herausragen. Auf der Blattunterseite bilden sie  zwischen den einzelnen Blattadern ein weißen oder grauen bis grau-braunen, schimmelähnlichen Belag,   auf der Blattoberseite ist ein Mosaik aus scharf begrenzten, gelben Feldern zu sehen.

Das Bild zeigt die von Falschem Mehltau befallene Blattoberseite einer Gurkenpflanze (Foto: Christian Hummert, Creative Commons Attr.-Share Alike 3.0 Unported).  mit dem typischen Mosaik aus gelben Arealen, während die Pilzsporen auf der Blattunterseite einen gelblich-grauen Belag zwischen den Blattadern bilden.

Blattoberseite eines von Falschem Mehltau befallenen Blattes des Japan-Knöterichs (Foto: garten-wissen.com)

Befallszeit

Von Falschem Mehltau werden die Pflanzen vor allem im Frühjahr und Herbst befallen. Optimale Bedingungen für Befall, Wachstum und Verbreitung finden die Falschen Mehltaupilze in Gewächshaus oder Wintergarten vor allem bei hoher Luftfeuchtigkeit, im Freiland bei feucht-kühlem Wetter. Die Pilze werden vor allem mit dem Wind oder spritzendes Regenwasser verbreitet.

Abhilfe

Hatte man im Vorjahr Falschen Mehltau auf den Gemüsepflanzen, dann im Folgejahr nicht auf der gleichen Fläche Gemüsesamen aussäen.

Im Gewächshaus kann man durch regelmäßiges Belüften und gezieltes Heizen vermeiden, dass sich durch starke Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht  morgendlicher Tau auf den Pflanzen niederschlägt und sich die Mehltauplize auf den Blättern ansiedeln.

Unmittelbar nach Befallsbeginn können Gurken-, Zucchini- und Salatpflanzen  mit Fungiziden wie Gemüse-Pilzfrei Saprol mit dem Wirkstoff Azopxystrobin oder Spezial-Pilzfrei Aliette mit dem Wirkstoff Fosetyl bekämpft werden.

Zur Vorbeugung gegen Pilzbefall kann die Widerstandskraft der Pflanzen mit dem Naturen-Pilzspitzmittel mit natürlichen Extrakten aus Braunalgen als Wirkstoff behandelt werden.