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In künstlich angelegten Gewässern, wie es die meisten Gartenteiche sind, muss der Gärtner meist etwas Aufwand betreiben, um dauerhaft klares Wasser und gesunde Wasserwerte zu erzielen. In den meisten Teichen sind deshalb Pumpen mit Filteranlagen installiert.

Doch manchmal stellen sich trotz Filtration Probleme mit dem Teichwasser ein: Algenwachstum, falscher pH-Wert oder hohe Nitratwerte lassen viele Teich-Besitzer verzweifeln. Abhilfe kann in diesem Fall ein natürlicher Wasseraufbereiter schaffen.

Vulkangestein mit besonderen Fähigkeiten

Zeolith ist ein Gestein vulkanischen Ursprungs das größtenteils aus Silizium- und Aluminiumverbindungen (SiO2 und Al2O3) besteht.

Seine einzigartigen Fähigkeiten verdankt es seiner besonderen Struktur. Denn die Oberfläche des Gesteins gleicht einem Schwamm. Durch die mikroporöse Oberfläche ist das Zeolith in der Lage, verschiedene Stoffe an sich zu binden.

Wie wirkt Zeolith im Teich?

Wird Zeolith im Teich eingesetzt, bindet es nicht nur unerwünschte Stoffe im Wasser, wie Schwermetalle, sondern bietet vor allem auch nützlichen Bakterien einen Lebensraum. Die speziellen Bakterienstämme, die im Teich Schadstoffe wie Nitrat oder Ammonium abbauen, finden auf der schwammähnlichen Oberfläche des Gesteins ideale Lebensbedingungen und machen das Zeolith zum Biofilter. So fördert Zeolith den Abbau von Nitrat und bindet zusätzlich selbst Nitrat auf seiner Oberfläche.

Auch die Phosphat- und Ammonium-Konzentration im Teich kann durch Zeolith reguliert werden. Der mineralische Wasseraufbereiter absorbiert beide Stoffe und bindet sie langfristig an sich. So wirkt Zeolith gleichzeitig der Bildung von Algen entgegen, die durch zu hohe Ammoniumwerte begünstigt wird.

Schließlich kann auch der pH-Wert des Teichwassers durch Zeolith reguliert und stabilisiert werden. So wird Zeolith zum perfekten natürlichen Helfer für gute Wasserwerte und klares Wasser.

Zeolith kaufen: Darauf sollten Sie achten

Zeolith wird auf der ganzen Welt gewonnen. Je nach Vorkommen fällt der Gütegrad des Materials allerdings unterschiedlich aus. Von besonderer Güte ist Zeolith, wenn es einen hohen Anteil an Klinoptilolith aufweist. Für die Wasseraufbereitung ist das deshalb entscheidend, weil Zeolith mit hohem Klinoptilolith-Anteil eine besonders gute Filterwirkung hat.

Was die Wahl der Korngröße angeht, sind mehrere Faktoren entscheidend. Für den Teich gibt es Zeolith in feinen (z.B. 2,5-5,0 mm) bis groben Körnungen (z.B. 16-32 mm). Hierbei gilt: Je feiner die Körnung, desto mehr Oberfläche steht zur Reaktion mit dem Wasser zur Verfügung und desto besser ist die Filterwirkung.

Wenn Sie das Zeolith in Ihrer Sandfilteranlage verwenden wollen, achten Sie bei der Wahl der Korngröße unbedingt auf die Angaben des Pumpen- bzw. Filteranlagen-Herstellers.

Wie verwendet man Zeolith zur Wasseraufbereitung?

Wie schon erwähnt können Sie, je nach Fabrikat, das Zeolith in Ihrer Filteranlage verwenden. Die meisten Filteranlagen bestehen aus mehreren Kammern. Meist sind ein bis zwei Kammern mit verschieden feinporigen Schwämmen ausgestattet und eine weitere Kammer bietet Platz für ein mineralisches Filtermedium, meist Filtersand. Hier kommt nun das Zeolith zum Einsatz. Ersetzen Sie 40 % der vom Hersteller vorgegebenen Menge an Filtersand, Filterkies oder Filterglas durch Zeolith.

Sie können das Zeolith aber auch in speziellen Filternetzbeuteln von der Seite her direkt in den Teich hängen, es auf dem Boden des Teichs verteilen oder, falls vorhanden, im Bachlauf einsetzen.

Was die Menge anbelangt, empfiehlt die Faustformen 1 kg Zeolith pro Kubikmeter bzw. pro 1000 Liter Teichwasser. Haben Sie Fische im Teich, erhöhen Sie die Menge auf ca. 2-2,5 kg pro Kubikmeter (pro 1000 Liter). Leider ist auch die Oberfläche von Zeolith nicht unendlich aufnahmefähig. Irgendwann hat das Material den Gipfel seiner Speicherfähigkeit erreicht. Wenn Sie bei Ihren Wasserproben einen plötzlichen Anstieg der Ammoniumkonzentration feststellen, ist das Zeolith gesättigt und muss ausgetauscht oder regeneriert werden. Ohne regelmäßige Wasserproben machen zu müssen, kann festgehalten werden, dass es sich als effektiv erwiesen hat, das Material mehrmals pro Jahr zu erneuern. Wenn Sie das Zeolith in der Filteranlage oder im Filternetzbeutel verwenden, fällt Ihnen an dieser Stelle der Austausch leichter.