Die Japanische Scheinquitte Chaenomeles japonica stammt aus Japan und wird seit 1874 kultviert, die Chinesische Scheinquitte Ch. speciosa bereits seit 1796. Beide Arten besiedeln in ihrer Heimat vor allem Gebüsche und Waldränder.
Japanische Scheinquitte beim Blattaustrieb im März
Junge Chinesische Scheinquitte nach dem Blattaustrieb im März
Die Japanische Scheinquitte Chaenomeles japonica ist ein nur zwischen 80 und 150cm hoher Strauch und hat orange-rote bis ziegelrote Blüten. Die Chinesische Scheinquitte Ch. speciosa wird dagegen bis zu 3m hoch und hat eher pinkfarbene bis dunkel rote Blüten. Von der Kreuzung beider Arten, Chaenomeles x superba, gibt es zahlreiche Kultursorten. Alle haben mit Dornen besetzte Zweige. Die Früchte ähneln zwar im Aussehen und Geschmack den echten Quitten, mit denen sie aber nicht näher verwandt sind. Gekocht sind sie genießbar.
Die Scheinquitten bauchen einen sonnigen Platz; der Boden sollte für die Chinesische Scheinquitte neutral oder leicht sauer, also möglichst kalkfrei sein. Weitere besondere Ansprüche an die Bodenverhältnisse stellen die Scheinquitten nicht; sie gedeihen sowohl in tiefgründigem, humusreichem als auch in kargem, steinigem Boden. Alle Arten und Sorten haben ein dicht unter der Bodenoberfläche verlaufendes, flaches Wurzelgeflecht, deshalb sollte man im Bereich der Baumscheibe weder graben noch hacken. Die Stammformen kann man durch Aussäen vermehren. Die Kulturformen werden auf anderen einheimischen Sträuchern wie dem Rotdorn oder der Eberesche gepfropft. Damit die Scheinquitten regelmäßig und üppig blühen, sollten sie möglichst nicht geschnitten werden. Daraus lassen sich dann besonders hohe Scheinquittensträucher heranziehen. Man kann die Scheinquitten aber auch durch Stecklinge vegetativ vermehren, die im Juni geschnitten werden.
Die nebenstehenden Abbildungen zeigen die Chinesische Scheinquitte während des Blattaustriebes im April 2016