Die Wildform der Spinnenpflanze ist in Südamerika heimisch. Darüber hinaus findet man sie aber auch im Süden der USA, in Mexiko und auf einigen Inseln der Karibik. In diese Regionen ist sie jedoch eingebürgert worden und dann stellenweise verwildert.
Die Spinnenpflanze gehört zu den Kapernstrauchgewächsen (Familie Capparaceae). Da die Gattung Cleome sehr umfangreich ist, haben Botaniker diese Pflanzengruppe in kleinere Gattungen aufgeteilt. Danach würde die Spinnenpflanze zu Tarenaya hassleriana. Das ist aber umstritten, da die Unterschiede zwischen diesen Kleingattungen sehr gering und durch enstprechende Genanalysen noch nicht abgesichert sind. Daher wird bisher meist der alte wissenschaftliche Name Cleome spinosa beibehalten.
Die Spinnenpflanze ist zwar in Südamerika mehrjährig, wird bei uns aber nur einjährig kultiviert, da sie sich kaum in geschlossenen Räumen überwintern lässt.
Keimling der Spinnenpflanze
Sie wird zwischen 90 und 100cm hoch. Die zierlichen Laubblätter sind handförmig geteilt, ihre Oberfläche klebrig und mit Drüsenhärchen besetzt. Die Pflanzenstängel sind verzweigt und bestachelt.
Die Blütezeit reicht vom Sommer bis zum ersten Frost. Die Spinnenpflanze bildet aufrecht stehende lange traubenförmige Blütenstände. Aus jeder Blüte ragen Spinnenbeinen gleich lange Staubfäden hervor – daher der Name Spinnenpflanze.
Je nach Zuchtsorte gibt es Formen mit violetten, rosa-gefärbten, roten und weißen Blüten.
Spinnenpflanzen brauchen einen sonnigen, warmen Platz mit einem mittelschweren und nährstoffreichen Boden. An einem schattigen Standort fällt die Blüte deutlich weniger üppig aus.
Spinnenpflanzen bilden kräftige Wurzel und brauchen deshalb keine Stütze. Die Pflanze sollten nur wenig gegossen werden, der Boden sollet lieber trocken als zu feucht gehalten werden. Obwohl der Pflanze Regenschauer nichts ausmachen.
Sie werden zunächst im Frühjahr in Töpfen mit Anzuchterde ausgesät. Die optimale Keimtemperatur liegt bei etwa 18 bis 20 °C. Dann keimen die Samen innerhalb von 2 bis 3 Wochen. Danach kann die Temperatur um etwa 3 Grad gesenkt werden. Damit sich die Pflanzen gut entwickeln, müssen während der Vorkultur hell und luftig stehen. Bereist während der Vorkultur muss auch gedüngt werden, da Spinnenpflanzen Starkzehrer sind. Nach den Eisheiligen werden sie ausgepflanzt bei einem Pflanzabstand von etwa 40cm.
Spinnenblumen setzt man als Solitärpflanze oder in kleinen Gruppen in ein Staudenbeet oder in eine Rasenfläche.