Der Stradnflieder hat sein natürliches Verbreitungsgebiet im Mittelmeerraum einschl. Nordafrikas. Die ursprünglichen Wildformen des Meerlavendel, wie er auch genannt wird, wachsen vor allem auf salzhaltigen Wiesen, die von der Springflut des Meeres überflutet werden. Die daraus gezüchteten für den Garten geeigneten Sorten sind dagegen nicht mehr auf salzhaltige Böden angewiesen.
Der Strandflieder ist ein einjähriges Bleiwurzgewächs (Familie Plumbaginaceae), welches je nach Standortbedingungen und Sorte zwischen 20 und 90cm hoch wird. Die Pflanze bildet eine Laubblattrosette, über der sich die Stängel mit ihren reich verzweigten Blütenständen erheben. Die ursprüngliche Stammform hat blaue Kelch und gelbe Kronblütenblätter. Zuchtsorten blühen dagegen zum Teil in Lavendel, Rosa, Gelb oder ebenfalls in Weiß.
Der Strandflieder braucht einen sonnigen, windgeschützten Platz mit einem leichten, sand- und kalkhaltigen Boden. Bei einer Direktsaat ins Freiland würde der Strandflieder in unserem Klima zu spät zur Blüte kommen. Deshalb wird er im März für eine Vorkultur unter Glas ausgesät und zwar in Schalen mit Anzuchterde. Die Kulturtemperatur sollte dabei rund 18 Grad Celsius betragen. Nach einem Monat werden die Keimlinge einzeln in kleine Töpfe mit normaler Blumenerde pikiert und nun bei deutlichen niedrigen Temperaturen (zwischen 12 und 15 Grad Celsius) weiterkultiviert. Nach dem Eisheiligen kommen die Pflanzen dann ins Freiland, wobei der Abstand jeweils etwa 30cm betragen sollte.
Strandflieder wird vor allem als Schnitt- und Trockenblume geschätzt.
