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Selbst Tomaten im Garten anbauen und regelmäßig frische Tomaten für das Abendessen ernten, das macht nicht nur Selbstversorgern Freude. Ob Familien mit Kindern, älteren Menschen oder Menschen mit hohen Ansprüchen an die Nahrungsmittelqualität, der Trend geht zum eigenen Anbau von Obst und Gemüse. Gerade Tomaten bieten sich an, da sie pflegeleicht, ertragreich und robust sind. Doch bei der Pflege, speziell beim Gießen werden häufig Fehler gemacht, die den Ertrag verringern oder vollständig gefährden.

Im Folgenden wollen wir einige Grundregeln zum Gießen der Tomaten nennen und die Hintergründe beleuchten.

Regel 1: Regenwasser ist zum Gießen ideal

Werden Tomaten im Freiland angebaut, so versorgt der Regen die Tomaten mit weichem, nicht zu kaltem Wasser. Leitungswasser hingegen enthält meist relativ viel Kalk und wird von den Tomaten nicht so gut vertragen. Zudem kann die Temperatur von Leitungswasser, die in der Regel bei 8-12 °C liegt, die Tomatenpflanzen in einen Kälteschock versetzen.

Wann immer möglich, sollte man daher zur Bewässerung auf Regenwasser zurückgreifen. Idealerweise sammelt man das Regenwasser in einem Regenfass.

Unser Tipp: Steht hingegen kein Regenwasser zur Verfügung, so füllt man die Gießkannen bereits am Vortag mit Leitungswasser. Dadurch kann sich das Wasser bereits etwas erwärmen.

Regel 2: Gießen am Morgen schont und beugt Krankheiten vor

Gerade von Neulingen werden Tomatenpflanzen häufig direkt in der Mittagssonne, wenn die Pflanzen Wasser zu brauchen scheinen, gegossen. Doch leider ist dies ein Fehler. Die Tropfen, die durch das Spritzwasser auf den Blättern landen, wirken wie ein Brennglas und verbrennen die Blätter.

Auch der Abend ist jedoch nicht die perfekte Zeit um die Tomaten mit Wasser zu versorgen. Die Feuchtigkeit kann dann nicht verdunsten, Blätter und die Erde bleibt über die Nacht feucht. Dies macht die Pflanzen anfällig für die Dürrfleckenkrankheit und Pilzerkrankungen.

Unser Tipp: Ideal zum Gießen ist der frühe Morgen. Dann ist die Pflanze für den Tag mit Wasser versorgt und überschüssiges Wasser auf den Blättern kann schnell abtrocknen.

Regel 3: Häufigkeit des Gießens hängt von vielen Faktoren ab

Eine feste Regel, wir häufig Tomaten gegossen werden müssen, lässt sich nicht ableiten.

Hängende Tomaten, nun muss man gießen

Der Wasserbedarf hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Tomaten im Gewächshaus benötigen mehr Wasser
  • Sehr hochwachsende Pflanzen mit großen Früchten brauchen viel Wasser

Speziell die Regelmäßigkeit der Bewässerung spielt eine wichtige Rolle. Trocknen die Pflanzen in Hitzeperioden aus und bekommen dann sehr viel Wasser, so kann die unregelmäßige Wasserversorgung zu Stress bei den Tomatenpflanzen führen. Sichtbar wird dies meist durch aufgeplatzte Früchte oder braune Flecken auf den Tomaten.

Wir empfehlen daher die Tomaten jeden Morgen zu gießen.

Die Daumenprobe: Um die Feuchtigkeit zu prüfen steckt man einen Finger 2-3 cm in die Erde. Fühlt sich diese trocken an, dann sollte man die Pflanzen gießen.

Regel 4: Tomaten benötigen eine Wassermenge von 1-2 Litern

Nach dem Einpflanzen der Tomaten sollten sie in den ersten Tagen regelmäßig gegossen werden. Hierbei sollte 1 Liter Wasser pro Pflanze am Tag ausreichen.

Trägt die Tomatenpflanze Früchte, so wird mehr Wasser benötigt. Man sollte hierbei die Gießmenge an der Anzahl und Größe der Früchte festmachen. Für eine mittelgroße Tomate sollte man 100 bis 200 ml Wasser rechnen.

Unser Tipp: Bedeckt man die Erde um die Pflanze mit Stroh, Brennnesseln oder Rasenschnitt, so trocknet sie deutlich langsamer aus und die Tomate bleibt länger feucht.

Regel 5: Im Gewächshaus kleine Töpfe zur Bewässerung nutzen

Den besten Ertrag erhält man unbestritten von Tomatenpflanzen, die im Gewächshaus gepflegt werden. Die wärmeliebenden Pflanzen finden dort im Sommer tagsüber ein warmes und feuchtes Klima. In den Nächten ist es milder und die Temperaturschwankungen sind kleiner, was den Tomaten sehr recht ist.

Viele langjährige Tomatengärtner pflegen die Tomaten inzwischen ausschließlich in Gewächshäusern wie die hervorragend geeigneten Gewächshäuser von Wama. Nebenbei sind die Tomaten im Gewächshaus nicht anfällig für die Krautfäule, mit der man bei Freilandkultur häufig zu kämpfen hat.

Die Bewässerung der Tomatenpflanzen liegt im Gewächshaus vollständig in der Hand des Gärtners. Auf der einen Seite muss man die Pflanzen im Gewächshaus deutlich mehr und häufiger gießen, als im Freiland, wo sie auch Regen abbekommen. Auf der anderen Seite hat man jedoch auch den Vorteil das man die Wasserzufuhr in optimaler Menge gestalten kann. Darüber hinaus kann man so gezielt den Wurzelstock mit Feuchtigkeit versorgen ohne Wasser auf Früchte und Blätter zu bekommen.

Tomaten gießen mit einem Topf

Unser Tipp: Kleine Töpfe, die direkt neben den Tomatenpflanzen eingegraben werden, eignen sich hervorragend zur kontrollierten Bewässerung. Die Töpfe geben das Wasser sehr langsam und direkt in den Wurzelbereich der Tomatenpflanze ab.