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Weißdorn

Crataegus

Steckbrief

Blütenfarbe(n)
 
Blütezeit
Mai-Juni
Höhe
3-5m
Licht
Sonne
Winterfest
ja
Pflege
einfach
Vermehrung
einfach
Sorte
natur
Lebensdauer
ausdauernd
Wuchsform
strauchförmig
Erntezeit
September-Oktober
Boden
humus-,lehm- und kalkhaltig
Wasserbedarf
mittel
Düngerbedarf
gering

Heimat und Ursprung des Weißdorns

Weltweit, d.h. in der nördlichen Hemisphäre gibt es schätzungsweise bis zu 300 Weißdornarten, in Europa sind es 22, und in Deutschland sind die drei häufigsten der Eingriffelige Weißdorn Crataegus monogyna, der Zweigrifflige Weißdorn Crataegus oxyacantha und der Fünfsteinige Weißdorn Crataegus pentagyna, die auch für Botaniker nur schwer voneinander zu unterscheiden sind. Noch dazu, weil die erstgenannten beiden Arten häufig Bastarde bilden. Beide Arten ähneln sich im Verbreitungsmuster in den Ansprüchen an Standort- und Bodenverhältnissen. Man findet sie vor allem an sonnigen Waldrändern, in lichten Laub- und Kiefernwäldern, entlang von Zäunen und Wegrändern und auch in Gärten. Sie brauchen einen frischen, humusreichen, etwas kalkhaltigen Boden, vorzugsweise Lehmboden. Sie sind anpassungsfähig an Temperatur, Luftfeuchtigkeit und in gewissen Grenzen auch an die Bodenbeschaffenheit.

Botanische Angaben zum Weißdorn

Der Eingriffelige Weißdorn ist ein dicht verzweigter Strauch mit zahlreichen, langen Dornen, der 3 bis 5m, maximal 8m hoch werden kann. Er hat eine dunkelbraune Rinde, deren Oberfläche oft in schmale Rauten und Rechtecke aufgelöst ist. Die bis zu 8cm langen, 3 bis maximal 9-lappigen Laubblätter sind tief eingeschnitten. Der Blattrand ist zunächst ganzrandig, zur Spitze gesägt, wobei die Größe der Sägezähne zur Spitze hin zunimmt. Die Oberseite der Blätter ist glänzend dunkelgrün, die Unterseite dagegen stumpf blaugrün. Die weißen Blüten bilden dichte rispenförmige Dolden. Die roten Früchte haben nur einen Kern. Der Zweigriffelige Weißdorn sieht der Schwesterart zum Verwechseln ähnlich. Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal sind jedoch die Früchte. Zerdrückt man die roten Früchte, dann kommen 2 bis 3 Steinkerne zum Vorschein, während der Eingriffelige Weißdorn immer nur einen Kern hat. Der Fünfsteinige Weißdorn hat schwarze oder dunkel purpurviolette Früchte mit 4 bis 5 Steinkernen. Die Blütezeit aller drei Arten fällt in die Monate Mai bis Juni.

Anbau, Pflege und Vermehrung von Weißdorn im Garten

Der Weißdorn sollte in keinem Naturgarten mit Wildstrauchhecken fehlen. Denn die Früchte locken mehr als 30 Singvogelarten an. Selbst so seltene Vögel wie die Nachtigall und die Heckenbraunelle nutzen Weißdornsträucher zum Nisten. Aber auch viele Kleinsäuger haben die Weißdornfrüchte zum Fressen gern. Weißdorn kann man als Hecke oder Solitärstrauch pflanzen. Der Platz dafür sollte sonnig sein, der Boden trocken bis mittelfrisch, lehm- und kalhaltig, außerdem möglichst humusreich.

Verwendung als Heilmittel

Ein- und Zweigriffliger Weißdorn haben Bedeutung für die Arzneimittelindustrie, da aus ihnen herzstärkende Mittel gewonnen werden.