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Die ersten Dahlien gelangten vor etwa 200 Jahren aus Mexiko, ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet, nach Europa, wo sie aber zunächst nur als Viehfutter genutzt wurden. Später kultivierte man vor allem die Knollen der Dahlien, um draus einen Süßstoff herzustellen. Bald darauf wurde jedoch auch das Interesse an den Blüten geweckt und durch intensive Züchtung wurden zahllose neue Sorten kreiert. Um den Überblick über die umfangreiche Formen- und Farbenvielfalt der Dahlien zu bekommen, hat man sich international auf eine Klassifizierung der Dahlien auf der Basis der Blütenformen geeinigt.

1. Einfach blühende Dahlien

Diese auch Mignon-Dahlien genannten Formen haben einen einfachen Ring aus zungenförmigen Blütenblättern rund um die deutlich sichtbare, goldgelbe Scheibe im Zentrum der Blüte.

2. Halbgefüllte Dahlien

Diese Dahlien bilden um die Blütenmitte herum mehrere Kränze aus Zungenblüten. Zu dieser Klasse zählen die Päonienblütigen Dahlien, Die Halskrausendahlien und die Anemonenblütigen Dahlien.

2.1. Päonienblütige oder Duplex-Dahlien

Um die Mittelscheibe herum sind zwei oder drei Ringe aus zungenförmigen Blütenblättern angeordnet.

2.2. Halskrausendahlien

Diese Dahlien haben zwar nur eine Rosette aus breiten Zungenblüten, aber zwischen diesem Blütenblattring und dem eigentlichen Blütenkorb aber eine Halskrause aus dünneren Strahlenblüten, die sich auch farblich deutlich von den äußeren Zungenblüten abheben.

2.3. Anemonenblütige Dahlien

Diese halbgefüllten Dahlien haben einen einfachen Ring aus strahlenförmigen Blüten rund um dichtgedrängt stehende Röhrenblüten, die eine andersfarbige gewölbte Quaste oder einen Pompon bilden.

3. Gefüllte Dahlien

Diese Dahlien sind sehr dicht mit Strahlenblüten besetzt, sodass die gelbe Blütenscheibe in der Mitte völlig verschwindet.

3.1. Kaktusdahlien

Diese gefüllten Dahlien haben viele schmale, spitze Blütenblätter, die bis zur Hälfte gekraust und zu dünnen Röhren eingerollt sind. Ein Sonderform unter den Kaktusdahlien bildet die sogenannte Hirschgeweihdahlie. Bei ihr sind die Zungenblüten mehrfach geschlitzt oder gefranst, sodass wie kleien Geweihe aussehen.

3.2. Semikaktusdahlien

Diese Dahlienblüten ähneln denen der Kaktusdahlien, sie haben jedoch breitere und weniger stark gekrauste und nur teilweise zu Tüten eingerollte Blütenblätter. Dadurch wirken diese Blüten fülliger und weniger bizarr als die der Kaktusdahlien.

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Semikaktus-Dahlien, fotografiert im Botanischen Garten von Bad Langensalza

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3.3. Schmuckdahlien

Diese gefüllten Dahlien bilden breite, in der Regel stumpfe Blütenblättchen ohne sichtbare Mittelscheibe. Die breiten Zungenblüten liegen flach oder sind nur wenig aufgebogen. Zur Blütenmitte hin werden diese Zungenblüten immer kürzer und stehen immer dichter, sodass der Blütenkorb insgesamt hochgewölbt erscheint.

3.4. Ball- oder Kugeldahlien

Die Dahlien bilden runde Blütenköpfe mit stumpfen, krausen Blütenblättchen, die in konzentrischen Kreisen angeordnet sind.

3.5. Pompondahlien

Diese Dahlien sind kleiner als die großblütigen Balldahlien. Dadurch wirken sie noch kompakter. Die Blütenblättchen sind oft dachziegelartig angeordnet.

3.6. Orchideenblütige Dahlien

Diese Dahlien bilden mehrere Kreise aus schmalen, langen Zungenblüten, die seitlich aufgewölbt und gefleckt oder gestreift sind. Dank dieser Muster werden sie bisweilen auch Seestern- oder Giraffendahlien genannt.

Fotogalerie Dahlien

Schmuckdahlie pink-weiß
Schmuckdahlie gelb
Schmuckdahlien
Kaktus-Dahlie rosa
Schmuckdahlie pink
Kaktus-Dahlie