Buchsbaumgewächse bildet mit rund 65 Arten eine eigene Familie. Davon haben 45 Arten ihre natürlihce Verbreitung in der nüördlichen Hemisphäre. Buxus sempervirens wird bereits seit der Antike im Mittelmeerraum kultiviert. Seine Bütezeit erlebte der nahezu beliebig formbare Buchsbaum in den streng ornamtierten und formalen Gärten des Barocks.
Der Buchs ist ein immergrüner Strauch, der in freier Natur sogar Höhen bis zu mehr als 10m erreichen kann, in unseren Gärten aber meist als kleiner Solitärbusch oder als nederige Hecke angelegt wird. Die Laubblätter sind ungeteilt und hart, wobei die Blattform selbst aber stark variieren kann. Je nach Kulturform gibt es schmalblättrige, runde und kurzblättrige Laubformen. Buchs ist getrenntgeschlechtlich, es gibt also Exemplare mit männlichen und solche mit weiblichen Blüten.
Blühender Buchsstrauch
Da der Buchs schon früh blüht, sind die Blüten mit Pollen und Nektar eine wichtige Bienennahrung. De Blüten und Früchte sidn aber eher unscheinbar und werden kaum zur generativen Vermehrung durch Samenbildung genutzt. In der Regel wird der Buchs ausschließlich mit Hilfe von Stecklingen, also vegetativ vermehrt wird.
Einige Zuchtsorten von Buxus sempervirens:
Latifolia – bis zu 5m hoch, dicke, breite, dunkelgrüne Laubblätter, eine schnell heranwachsende Sorte
Rotundifolia – 2 bis 4m hoch, breite Wuchsform mit runden, blaugrünen Blättern, eine sehr frostharte Sorte
Bullata – eine niedrige Sorte mit Wuchshöhen um 1m, mit blasig aufgetriebenen, ledrigen Blättern in Blaugrün
Suffruticosa – nur 60 bis 80cm hoch, am besten für neidrige Beeteinfassungen geeignet.
Der Buchsbaum stellt keine besonderen Ansprüche an die Bodenart, nur genügend feucht sollte die Erde sein. Er kann sowohl in voller Sonne als auch im Schatten wachsen. Er ist sehr schnittverträglich und gut formbar. In sehr strengen Wintern mit tiefem Bodenfrost kann es passieren, dass der Buchs bis in den Wurzelbereich erfriert. Aber selbst dann treibt er im Frühjahr wieder vollständig aus. Der Buchs eignet sich sehr gut zur Stecklingsvermehrung. Dazu schneidet man im Hochsommer gut entwickelte Zweige. Die Stecklingslänge hängt von der gewünschten Wuchsform ab: Sind höhere Solitärbüsche das Wuchsziel, also mit kegel-, kugel- oder pyramidenförmigem Wuchs, dann schneidet man Stecklinge von 10 bis 15cm Länge, sind dagegen Zwergformen – also etwa für neidrige, dichte Hecken erwünscht, sollten die Stecklinge etwas kürzer sein. Man setzt die Stecklinge zunächst hinter ein niedriges, schattenspendendes Gehölz in einen mäßig, aber stets etwas feuchten Boden. Noch vor den ersten Frösten im Spätherbst müssen die Stecklinge Wurzeln gebildet haben.
Der Buchsbaum ist eines der am vielseitigsten einsetzbaren Ziergehölze, da er sehr schnittverträglich und formbar ist. Er eignet sich zur Anlage von dichten Hecken, Grünwänden oder auch als Sichtschutz. Seine Blütezeit erlebte der Buchs in den streng formal angelegten Gärten des Renaissance und Barock. Später fand er dann vor allem in den Bauerngärten des 19. Jahrhunderts Eingang, wo man ihn noch heute vor allem in Norddeutschland als niedrige Beeteinfassungen sieht. Inzwischen erlebt der Buchs eine weitere Modewelle mit teilweise recht skurilen Schnittformen oder als immergrüne, pflegeleichte Hecke.
Obwohl der Buchs an und für sich ein robustes Gehölz ist, ist er doch empfindlich gegenübereinigen Pilzkrankheiten, die Krankheitsbilder wie Triebsterben, Buchsbaumkrebs oder Buchswelke hervorrufen. In den letzten Jahren hat sich außerdem der Befall mit den Larven des Buchsbaumzünslers stark ausgebreitet. Diese Larven können innerhalb kurzer Zeit den ganzen Buchs kahl fressen. Der Buchs dient auch einigen anderen Schadinsekten als Wirtspflanze, darunter den Buchsbaum-Gallmücken, den Buchsbaum-Blattflöhen und Schildläusen. Außerdem kann er von Spinnmilben und den sogenannten Triebspitzenmilben befallen werden. Diese Krankheiten und Schädlinge und Bekämpfungsmöglichkeiten sind in Pflanzenkrankheiten und Schädlinge beschrieben.
Buchspflanze mit geschädigten Blättern