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Gewöhnliche Rosskastanie

Aesculus hippocastanum

Heimat und Ursprung von Aesculus hippocastanum

Die Gewöhnliche Rosskastanie stammt ursprünglich aus dem Südosten Europas und aus Vorderasiens, wo sie in den Waldgebieten der Berge und Schluchten vorkommt. Sie ist aber bereits seit langem in West- und Mitteleuropa eingebürgert worden.

Botanische Angaben zur Rosskastanie

Die Rosskastanie ist ein hoher Laubbaum mit einer breit ausladenden Krone. Die weißen Blüten mit ihren feinen Zeichnungen in Gelb und Rosa erscheinen bereits im April, spätestens im Mai. Ihr Nektar lockt unzählige Insekten an. Die Früchte, einfach auch Kastanien genannt, haben eine grüne, stachelige Schale und braune Samen. Diese sogenannten Kapselfrüchte sind giftig! Die reifen Kastanien sind aber ein wertvolles Futter für Wildschweine und anderes Wild. Die langstieligen Laubblätter sind fünf- bis siebenfach gefingert. Die Blätter verfärben sich kurz vor dem Laubfall im Herbst goldgelb.

Von der Rosskastanie gibt es wenigstens 2 Zuchtsorten:

-Aesculus hippocasatanum Baumannii – die Gefüllte Rosskastanie mit weißen, gefüllten Blüten, die daher auch keine Früchte bilden kann; die Baumkrone bleibt etwas als schlanker als die Stammform. Die Gefüllte Rosskastanie wird mit 20 bis 25m Höhe nur unbedeutend kleiner.

– Aesculus hippocastanum Pyramidalis – eine Sorte mit steil aufgerichteten Ästen, einer schmalen Krone und einer Endhöhe von „nur“ 10 bis 15m. Die Blüten sind weiß gefärbt.

Anbau, Pflege und Vermehrung der Rosskastanie im Garten

Aufgrund ihres mächtigen Wachstums mit mehr als 20m Höhe und einer breit ausladenden Krone kommt die Rosskastanie natürlich für die wenigstens Hobby-Gärten infrage. Sie ist eher ein schattenspendender Baum für Parks und öffentliche Gartenlagen, auch auf einem Dorfplatz oder im Biergarten sieht man sie häufiger. Sie ist auch als Allee- und Straßenbaum geeignet, verträgt aber kein Streusalz. Untrügliches Zeichen für eine von Salz geschädigte Rosskastanie ist das frühe Vergilben und Abwerfen der Blätter schon im Sommer. Auf alle Fälle braucht sie einen freien Platz in der Sonne. Der Boden sollte tiefgründig, humus- und lehmreich, sowie frisch bis leicht feucht sein. Einmal gepflanzt, sollte man die Rosskastanie nicht mehr umsetzen und auch möglichst nicht schneiden, damit sie ihre typische Form voll entwickeln kann. Die Rosskastanie kann am besten mit Hilfe ihrer Samen, die leicht keimen, vermehrt werden.

Bemerkungen und Hinweise

Die Ess- oder Edelkastanie Casatanea sativa ist nicht näher mit der Rosskastanie verwandt. Sie gehört zur Familie der Buchengewächse, während die Kastanienbäumen der Gattung Aesculus eine eigene Familie der Rosskastaniengewächse (Hippocastanaceae) bilden.