Die Bachbunge ist in Europa weit verbreitet. Dabei ist ihr Vorkommen aber eng an den Uferbereich von Bächen und Gräben, seltener auch stehender Gewässer gebunden. Häufig findet man sie zusammen mit Igelkolben und Wasserschwaden. Es gibt eine Form submersa, die als Unterwasserpflanze sogar noch in 2m Wassertiefe vorkommen soll. Die Bachbunge kommt teilweise noch in Höhenlagen von fast 2.000m über NN vor.
Die Bachbunge ist eine mehrjährige, sommergrüne kleine Staude, die bis zu 40cm hoch werden kann. Sei bildet ein kriechendes Rhizom, mit dessen Hilfe sie sich allmählich im weichgrundigen Uferbereich ausbreitet. Ihre Pflanzenstängel sind hohl. Stängel und Laubblätter sind fleischig dick. Die Laubblätter haben eine elliptische Form, die unteren Stängelblätter werden größer und ihr Rand ist deutlich gesägt, während die oberen Blätter kleiner bleiben und nur leicht gezähnt sind. Die nur wenige mm großen, himmelblauen Blüten bilden einen traubenförmigen Blütenstand. Je nach den Milieubedingungen fällt die Blütezeit in die Monate Mai bis September. Aus den befruchteten Blüten entwickeln sich kugelförmige Kapselfrüchte.
Als einzige einheimische Veronica-Art ist die Bachbunge auf einen gut durchnässten, permanent feuchten Boden angewiesen. Sie verträgt auch längere Überflutungszeiten. Deshalb sollte man sie im Garten in die Feuchtzone eines Gartenteiches oder an den Rand eines Bachlaufs setzen. Einmal erfolgreich eingesetzt, vermehrt sich die Bachbunge vor allem vegetativ mit Hilfe ihrer Ausläufer von selbst und breitet sich am Gewässerrand aus.
Die Bachbunge kommt am besten am feuchten Teichrand in Kombination mit den gelb-blühenden Sumpfdotterblumen zur Geltung.
Blätter und Stängel der Bachbunge wurden früher ähnlich wie die Brunnenkresse als vitaminreicher Wild-Salat und Gemüse genutzt.