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Echter Beinwell

Symphytum officinale

Auch bekannt als: Gemeiner Beinwell, Arznei-Beinwell, Beinwurz, Milchwurz, Schwarzwurz, Schmalwurz, Bienenkraut, Komfrei

Durch seinen hohen Stickstoffanteil lässt sich der Echte Beinwell als Jauche für den Kompost verwenden. Seine Stauden können bis zu einem Meter hoch und 20 Jahre alt werden. Er wird auch in der Medizin und der Küche verwendet, ein echter allrounder.

Heimat und Ursprung von Symphytum officinale

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Echten Beinwells reicht von Spanien bis Sibirien und China. In Südeuropa ist der Echte Beinwell allerdings seltener, in Nordeuropa wurde er eingebürgert. Er besiedelt feuchte und nährstoffreiche Böden an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Man findet ihn auf Feucht- und Moorwiesen, in Auenwäldern, an Gewässerufern und in feuchten Gräben.

Botanische Angaben zum Echten Beinwell

Der Echte Beinwell gehört zur artenreichen Gattung Symphytum in der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Er bildet eine mehrjährige Staude, die bis zu 60cm, in seltenen Fällen maximal 100cm in die Höche wachsen kann. Eine einzelne Staude kann bis zu 20 Jahre alt werden.

Der Echte Beinwell ist allerdings nur sommergrün, verliert also im Herbst seine Laubblätter. Die dicken, bräunlich prupurfarbenen Hauptwurzeln können bis zu einem halben Meter lang sein. Die Nominatform hat behaarte, brostienförmige, steife Härchen. Die Unterart Symphytum officinale uliginosum ist das dagegen fast kahl. Die Laubblätter stehen wechselständig an den Pflanzenstängeln. Ein wesentliches Kennzeichen des Echten Beinwells ist, dass die Blattbasis breitflügelig am Stängel herunterläuft. Die untersten Laubblätter können bis zu 60cm lang und 20cm breit sein. Die mittleren und oberen Blätter werden bis zu 25cm lang.

Die fünfzähligen, zwittrigen Blüten haben eine doppelet Blütenhülle. Die 5 Kronblätter sind verwachsen und bilden am Ende dreieckige Kronlappen mit zuürckgebogenen Spitzen. Die Nominatform des Echten Beinwells Symphytum officinale hat ebenso wie der Sumpf-Beinwell Symphytum officinale uliginosum bläulich-violette Blüten. Der Weiße Beinwell Symphytum officinale bohemicum weiß-gelblich gefärbte Blüten.

Je nach den Standortverhältnissen und Milieubedingungen fällt die Blütezeit in die Monate Mai bis September, in Ausnahmefällen sogar bis Oktober.

Anbau, Pflege und Vermehrung des Echten Beinwells im Garten

Der Echte Beinwell kann als mehrjährige Staude an einen sonnigen bis halbschattigen Platz gepflanzt werden. Er braucht einen lehmhaltigen, aber durchlässigen, feuchten und nährstoffreichen Boden. Bestens geeignet sind der Uferbereich und die Feuchtzone eines Gartenteiches oder der Rand eines Moorbeetes.

Einmal am richtigen Patz eingepflanzt, ist der Echte Beinwell sehr einfach zu pflegen. Er treibt jedes Frühjahr wieder aus. Schwierigkeiten gibt es höchstens, wenn man versucht, die Staude wieder auszugraben, da sie sehr lange, verzweigte Wurzeln bildet. Der Boden darf sich nicht zu sehr erwärmen und er darf auch nicht austrocknen. Daher ist ein Platz im Halbschatten optimal. In der vollen Sonne müsste man entsprechend mehr wässern.

Der Echte Beinwell kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, allerdings braucht er viel Platz. Der Mindestabstand von Staude zu Staude sollte daher 1m oder mehr betragen. Die Naturform kann sowohl vegetativ als auch durch Aussaat vermehrt werden. Die Zuchtsorten sind allerdings meist steril und bilden keine Samen. Vegetativ wird der Echte Beinwell mit Hilfe von Wurzelstecklingen vermehrt. Diese Wurzelstecklinge werden etwa 5cm tief in den Boden gesteckt und anfangs, bis die ersten Triebe erscheinen, reichlich gewässert.

Verwendung in Garten, Küche und Hausapotheke

Die Verwendungsmöglichkeiten als Heilpflanze in der Human- und Tiermedizin und teilweise regional auch in der Küche werden im Beitrag Beinwell und Comfrey als Heil- und Küchenkraut vorgestellt.

Daneben dienen die Blüten des Echten Beinwells auch als wertvolle Hummelnahrung. Mit Echtem Beinwell lässt sich eine biologisch wirksame Pflanzenjauche herstellen. Er lässt sich zum Mulchen verwenden, da er viel Stickstoff (C:N-Verhältnis 10:1) und Kalium speichert. Mit Beinwelljauche lassen sich Tomaten und andere Gemüse düngen. Mit dieser Jauche können auch die Rotteprozesse im Komposthaufen beschleunigt werden.