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Chicorée

Cichorium intybus

Auch bekannt als:

Salatzichorie, Treibzichorie, Witloof

Ursprung und Entstehungsgeschichte von Cichorium intybus

Die Wildform der Chicorée ist die Wegwarte. Per Zufall entdeckte man in Belgien, dass sich beim Einlagern von Zichoréenwurzeln im dunklen Keller sich zapfenartige, bleiche Triebe bildeten, die zwar bitter schmeckten, aber genießbar waren. Daraus entstanden in den darauffolgenden Jahrzehnten diverse Sorten. Daraus gezüchtete Hybriden können auch ohne deckende Erdschicht getrieben werden.

Botanische Angaben zum Chicorée

Der Chicorée gehört wie seien Stammform, die Wegwarte, zu den Korbblütlern (Familie Asteraceae). Im ersten Jahr erscheint lediglich eine Rosette aus löwenzahnähnlichen Laubblättern. Die Pflanze hat eine dicke Pfahlwurzel. Im zweiten Jahr bildet die Pflanze dann einen knospenförmigen Spross. Bevor sich daraus der Blütenstand entwickelt, wird durch im Dunkeln der Chichorée-Salat. Der Vortrieb kann je nach Sorte mit oder ohne Deckschicht erfolgen. Die Treiberei ohne Deckschicht ist einfacher; dazu eigen sich bestimmten F1-Hybriden, die sich in ihrer Reifezeit und Färbung voneinander unterscheiden. Es gibt frühe und mittelfrühe Sorten, sowie weißlich-gelbe und rot-weiße Sorten.

Anbau, Pflege und Vermehrung im Garten

Chicorée benötigt, um sich optimal zu entwickeln, einen vollsonnigen Standort und als Mittelzehrer einen humusreichen, aber nährstoffarmen Boden, der regelmäßig durch Hacken tiefgründig gelockert und gewässert werden muss. Und zwar solange, bis im ersten Jahr die Blattrosetten den darunterliegenden Boden abdecken.

Chicorée kann direkt ins Freiland ausgesät werden, und zwar von Mitte Mai bis Anfang Juni, also nach den Eisheiligen. Man legt dazu Saatrillen im Abstand von 30cm und einer Saattiefe von etwa 2cm an. Die Keimlinge werden später auf rund 10cm Abstand ausgedünnt.

Im Oktober/November wird die Pfahlwurzel vorsichtig mit Hilfe einer Grabgabel aus der Erde gehoben, dann lässt man die Pflanze einige Tage auf dem Gemüsebeet liegen. In dieser Zeit ziehen sich die wertvollen Inhaltsstoffe des Chichorée, das sind Mineralien, Vitamine und der Bitterstoff Intybin, der dem Chicorée seinen typischen Geschmack verleiht, aus den Blättern in die Wurzel zurück.

Dann werden sie vorgetrieben. Zunächst werden mit einem sauberen, scharfen Messer vorsichtig alle Seitenwurzeln entfernt. Nun schneidet man die Blätter bis auf etwa 5cm zurück. Dann stellt man die Wurzeln dicht an dicht senkrecht in einen Eimer und stülpt einen zweiten Eimer darüber. Damit sich die Chicorée-Sprossen gut entwickeln, brauchen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die derart ausgetriebenen und gebleichten Chicorée-Köpfe , sobald sie eine Länge von etwa 15cm erreicht haben, sukzessive geerntet werden.

Ernte und Aufbewahrung

Bei einer Länge von etwa 15cm wird der Chicorée-Spross abgeschnitten. Sobald dieser Kopf abgeschnitten ist, kann man den Rest kompostieren, da er nicht noch einmal neu austreibt. Damit sich Chicorée nicht verfärbt und seien weiß-gebe Farbe verliert, wickelt man die Sprosse in Alufolie ein oder lagert sie im Kühlschrank.

Verwendung in der Küche

Chicorée wird sowohl als Salat als auch als gedünstetes Gemüse verwendet.

Bemerkungen und Hinweise

Chicorée sind durch Befall von Erdraupen als Schadinsekten und dem Echten Mehltau gefährdet.