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Wirsing

Brassica oleracea var. sabauda

Auch bekannt als:

Welschkohl

Der Name Wirsing leitet sich vom lateinischen vireus  = grün ab.

Ursprung und Entwicklungsgeschichte von Brassica oleracea var. sabauda

Der Wirsing ist ebenso wie Weiß- und Rotkohl ein Blatt- und Kopfkohl, dessen stammesgeschichtlicher Ursprung beim Wildkohl, bzw. Brassica olearcea var. acephala, einem „kopflosen“ Kohl liegt.

Botanische Angaben zum Wirsing

Der Wirsing hat ebenso wie andere Kohlsorten einen kurzen Spross. Die Blätter sind stark gekraust mit deutlich hervortretenden Blattadern und bilden einen festen, rundlichen Kopf. Die äußeren Blätter sind dunkelgrün, die inneren hellgrün gefärbt. Er bildet im Vergleich zu Weiß- und Rotkohl einen etwas lockereren Kopf.

Zuchtsorten des Wirsings

Frühe Sorten sind u.a. Advent, Julius, Promosa und Vorbote

Mittelfrühe Sorten: Marner Frühkopf, Marner Grüfewi, Samantha, Novsa

Späte Sorten: Bonner Advent, Eisenkopf, Hamasa, Icebridge, Ice Queen, Marner Dauerwirsing, Wirosa

Aussaat, Anbau und Ernte von Wirsing im Garten

Wirsing braucht einen sonnigen bis halbschattigen Platz und als Starkzehrer einen lockeren, frischen und nährstoffreichen Boden. Besonders wächst er auf einem leicht kalkhaltigen Boden bei einem pH-Wert um 7.Je nach Wirsing-Sorte werden die frühen Sorten bereits im Januar oder Februar unter Glas ausgesät und bei Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad Celsius zum Keimen gebracht; sie werden dann ab Ende März ausgepflanzt. Sommersorten werden dagegen erst ab März unter Glas ausgesät; diese mittelfrühen Sorten setzt man dann im Juni/Juli ins Freiland um. Späte Sorten sät man Ende Mai/Anfang Juni direkt ins Freiland aus. Der Pflanzabstand für die Jungpflanzen sollte 40 bis 50cm betragen. Die Pflanzen müssen tief in den Boden eingesetzt werden. Der Boden muss regelmäßig durch Hacken gelockert werden. Bei längerer Trockenheit muss intensiv gewässert werden. Der Boden wird nach dem Hacken rund um die Pflanzen etwas angehäufelt. Pro Vegetationsperiode wird zwei- bis dreimal gedüngt. An Pflanzschädlingen und -krankheiten treten ähnlich wie bei anderen Kohlarten besonders häufig neben der Kohlhernie die Raupen des Kohlweißlings, Erdflöhen und die Maden der Kohlfliege. Wie bei allen Kohlsorten, so ist beim Wirsing auf die richtige Fruchtfolge und Mischkultur zu achten. Es dürfen nicht mehrere Jahre hintereinander Kohl oder andere Kreuzblütler angepflanzt werden.

Verwendung

Wirsing ist besonders reich an wertvollem Vitamin B2, neben Vitamin c und A, sowie an Senfglykoiden. Außerdem ist er vergleichsweise kalorienarm.