Der Chinesische Flieder ist eine wohl zufällig und nicht durch gezielte Kreuzung entstandene Hybride aus dem Gewöhnlichen Flieder Syringa vulgaris und dem Persischen Flieder, Syringa x persica. Syringa x chinensis wurde zufällig in einem Botanischen Garten entdeckt und dann erst weiter gezüchtet. Inzwischen gibt es auch mindestens eine Zuchtsorte des Chinesischen Flieders.
Der Chinesische Flieder ist durch Zufall aus einer Kreuzung des Gewöhnlichen Flieders und des Persischen Flieders hervorgegangen. Wie alle Flieder gehört zur Gattung Syringa aus der Familie der ölbaumgewächse (Oleaceae).
Der Chinesische Flieder wird zwischen 3 und 4m hoch. In den ersten Jahren kann man mit einem jährlichen Zuwachs von 30 bis 50cm rechnen. Er bildet tiefreichende Wurzeln. Er hat ei- bis herzförmige, dunkelgrüne Laubblätter. Das Laub wird im Herbst abgeworfen.
Der Chinesische Flieder bildet an bogig überhängenden Zweigen einfache ungefüllte, aber intensiv duftende, lilafarbene Blütenrispen. Er gehört zu großblütigen Fliedersträuchern. Die Blütezeit beginnt Mitte Mai.
Der Chinesische Flieder kann sowohl direkt in die Sonne als auch an einen Platz im Halbschatten gepflanzt werden. im Halbschatten fällt die Blüte jedoch weniger üppig aus.
Der Boden sollte mäßig frisch, aber tiefgründig und durchlässig, sowie nährstoffreich sein. Optimal sind leicht alkalische Bodenverhältnisse (pH<7).
Mit seinen teilweise bogig überhängenden Zweigen und Blütenrispen braucht der Chinesische Flieder relativ viel Platz. In einer Hecke gepflanzt, muss man einen Pflanzabstand von 1 bis 1 1/2 als Platzbedarf berücksichtigen.
Auch der Chinesische Flieder ist wie alle Fliedersträucher relativ pflegeleicht. Er benötigt lediglich im Frühjahr als Wachstumsanschub eine einmalige Gabe eines organischen Düngers und wird es mit großer Blütenfülle danken. An sehr heißen, trockenen Tagen sollte man ihn gießen. Die Blütenrispen werden am Ende der Blütezeit herausgeschnitten. Ein regelmäßiger Rückschnitt der Zweige ist nur in den ersten Jahren nötig, damit er eine regelmäßige Krone entwickeln kann. Später nimmt man nur einen gelegentlichen Auslichtungsschnitt vor.
Der Chinesische Flieder ist zwar eine Hybride, aber nicht wie der Edelflieder auf einer Unterlage gepfropft. Daher lässt es sich mit Hilfe seiner Samen und vegetativ mit Hilfe von Stecklingen vermehren.
Der Chinesische Flieder kann als Solitärstrauch in Einzelstellung oder in einer kleinen Gruppe an einem exponierten, freien Platz, aber auch als Teil einer formlosen Hecke aus Blütensträuchern verwendet werden.