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Fliedersträucher

Untergruppe der Ziersträucher

Die Gattung Syringa der Flieder umfasst etwa 20 bis 25 Arten, einige Hybride und viele Sorten, von denen neben dem Edel-Flieder (Syringa x vulgaris-Hybriden) vor allem der Chinesische Flieder (Syringa x chinensis), der Persische Flieder  (Sryinga persica) , der Herbstflieder (Syringa microphylla) und der Ungarische Flieder (Syringa josikaea) regelmäßig auch in unseren Gärten als Ziersträucher gepflegt werden.

Die Gattung Syringa gehört zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Sie bilden große, aufrecht wachsende Sträucher oder kleine Bäume mit tiefreichenden Wurzeln und sommergrüner Belaubung.

 

Flieder werden als Ziersträucher im Garten vor allem wegen ihrer intensiv gefärbten und oft auch duftenden Blüten geschätzt. Die chinesischen Arten und Sorten kommen am besten in Einzelstellung, die großblütigen Sorten des Edelflieders eignen sich eher für ein Pflanzung in kleinen Gruppen.

Standort und Bodenverhältnisse

Fliedersträucher pflanzt man zwischen Oktober und März in frostfreien Perioden und zwar an sonnigen bis halbschattigen Plätzen. Optimal geeignet sind mäßig frische, aber gut durchlässige, nährstoff- und humusreiche Böden. Damit sich die neu gepflanzten, jungen Fliedersträucher gut akklimatisieren und sich in den Folgejahren gut entwickeln und reichlich blühen, entfernt man im ersten Jahr kurz nach dem Austrieb die Mehrzahl der Blütenstände.

Pflegemaßnahmen bei Flieder

Der Wurzelbereich des Fliederstrauchs wird im Frühjahr mit gut verrottetem Stallmist oder reifem Gartenkompost gemulcht. An heißen, trockenen Tagen muss intensiv gewässert werden, besonders wenn der Boden sehr durchlässig ist – z. B. bei Sandböden.

Die Blütenstände werden nach dem Abblühen abgeschnitten. Zu dicht gewachsene Triebe werden nach dem Laubfall im Herbst herausgeschnitten. Alte Sträucher, die zu hoch gewachsen und stark verholzt sind, kann man mit einem radikalen Rückschnitt bis auf 90 bis 100cm über Bodenniveau verjüngen. Es kann 2 bis 3 Jahre dauern, aber dann setzen die jungen Triebe wieder reichlich Blüten an.

Aus der Pfropfunterlage von Edelfliedern austreibende Wurzelschösslinge sollte man möglichst bald freilegen und ausreißen.

Pflanzenschädlinge und -krankheiten

Neben Blattläusen, die an jungen, zarten Trieben saugen, können vor allem die Raupen der Fliedermotte Schaden anrichten. Die Raupen minieren in den Laubblättern. Typisches Schadensbild dieser Mottenlarven sind braune, blasig vertrocknende Minen, und befallene Blätter rollen sich von der Spitze her ein. Die Hauptbefallszeit mit diesen Raupen deckt sich zudem unglücklicherweise mit der Blütezeit von Mai bis Juni. Als Abhilfe bleibt nur, die befallenen Blätter zu entfernen und zu verbrennen. Es gibt zwar chemische Insektizide, die aber nicht für den Einsatz im Hobbygarten nicht zugelassen sind.

Bei der Fliederwelke werden besonders die noch jungen Triebe im Frühjahr schwarz und sterben ab. Das sieht dann ähnlich aus wie bei Frostschäden. Auslöser ist ein Verticillium-Pilz, der die Leitungsbahnen verstopft. Befallene Triebe muss man bis ins gesunde Holz zurückschneiden und verbrennen.

Bei regelmäßig zu hoher Luftfeuchtigkeit kann sich ein Belag von Echtem Mehltau auf der Blattoberfläche bilden. Auch dies ist ein weiterer Grund, die Krone ausgewachsener Fliedersträucher auszulichten, damit nach Regen die Blätter schnell wieder abtrocknen können.

Vermehrung von Flieder

Edelflieder sind auf den Gewöhnlichen Fleider Syringa vulgaris als Unterlage gepfropft. Die vegetative Vermehrung solcher Edelflieder-Sorten erfordert einige Erfahrung und sollte im Zweifelsfall den Gärtnereien überlassen werden.

Andere Arten und Sorten können jedoch selbst vermehrt werden. Dazu schneidet man zwischen Juli und September Stecklinge aus dem halbreifen Holz mit einer Länge von 10 bis 12cm.

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