Die Berg-Waldrebe kommt ursprünglich im Himalaya und in der chinesischen Provinz Yunnan vor.
Die Berg-Waldrebe gehört zu den Clematis-Wildarten. Sie blüht bereits im Mai. In den Gärten wird allerdings meist eine Zuchtsorte kultiviert, wie z.B. die Clematis montana Rubens, die im Juni und Juli in Rosa blüht.
Mit einer maximalen Wuchshöhe von 8m gehört die Berg-Waldrebe zu den großen Clematis-Arten. Sie schlingt ihre Blattstiele um möglichst dünne Rankhilfen und wächst dann auch sehr schnell empor. Sie hat 10cm lange Laubblätter, die dreizählig sind. Die Blätter sind zunächst im Austrieb rötlich überlaufen. Die Wildform hat weiße, bis zu 5cm große Blüten. Die Zuchtsorte Rubens hat 10 bis 15cm große Blüten, die beim Aufblühen rot, später rosa gefärbt sind. Die Zuchtsorte Superba hat ähnlich große, ebenfalls rosafarbene Blüten.
Die Berg-Waldrebe braucht einen Platz in der Sonne oder auch im Halbschatten. Setzt man sie an einen vollsonnigen Standort, dann sollte man aber dafür sorgen, dass die Pflanzenbasis und der Wurzelbereich vor Sonne und Hitze geschützt werden. Der Wurzelbereich sollte im Halbschatten liegen oder von einer Bodendeckerpflanze oder einem niedrigen Strauch, der vor die Clematis montana gepflanzt wird, abgeschattet werden.
Der Boden muss kühl und frisch bis mäßig feucht bleiben. Deshalb ist es auch wichtig, bei anhaltender Trockenheit gründlich zu gießen. Um den Boden wirklich kühl zu halten, kann er zusätzlich auch gemulcht werden. Insgesamt verträgt die Berg-Waldrebe eher Kälte als Hitze. Der Boden selbst sollte außerdem nährstoffreich und tiefgründig sein.
Wichtig ist es auch, dass zumindest die untere Partie der Berg-Waldrebe vor Wind geschützt wird. Selbst ein heftiger Windstoß kann bereits bei Jungpflanzen die dünne, noch nicht verholzte Basis abreißen und dann geht die Pflanze natürlich sofort ein.
Das Pflanzloch muss etwa 40cm tief ausgehoben werden. Es sollet nicht zu dicht an der Mauer liegen. Zuunterst kommt eine Lage Kiesschotter als Dränage gegen Staunässe. Die Berg-Waldrebe wird so tief eingesetzt, dass ihr Wurzelhals später 5 bis 10cm tief unter der Bodenoberfläche liegt. Das Pflanzloch wird mit einem Gemisch aus Kompost und Gartenerde gefüllt und die Pflanze dann angegossen. Ein Bambusstab oder ähnliches wird schräg vom Pflanzloch zur Wand gelehnt, um die Clematis zum eigentlichen Klettergerüst zu leiten.
Als Kletterhilfe für die Berg-Waldrebe eignen sich Gitter, Drähte und andere Rankhilfen mit einer mittleren „Maschenweite“. Die Clematis montana schneidet man am besten überhaupt nicht, es sei denn man möchte ihren Wachstum eingrenzen. Wenn man die Berg-Waldrebe zurückschneidet, dann direkt nach der Blütezeit.
Die Clematis montana lässt sich, zumindest in der Wildform, auf dreierlei Art vermehren:
1. Mit Hilfe von Stecklingen aus halbreifem Holz.
2. Indem man einen oder mehrere Triebe absenkt und am Boden fixiert. Nach einem Jahr haben sich Wurzeln gebildet und die Jungpflanze kann abgetrennt werden.
3. Aus Samen, die im Oktober ausgesät werden und zwar im Triebhaus oder Frühbeetkasten. Die Zuchtsorten, meist aus Hybriden entstanden, können dagegen nicht aus Samen herangezogen werden.
Die Berg-Waldrebe kann im Garten besonders vielseitig eingesetzt werden. Sie eignet sich als Spalier- und Klettpflanze zum Begrünen ganzer Wände, hoher Mauern und Hausfassaden. Oder zum Beranken größerer Bäume, sowie freistehenden Klettergerüsten, z.B. einer Gartenlaube oder Pergola.
Jungtriebe der Berg-Waldrebe werden häufig von Schnecken angefressen. Um vorzubeugen, streut man am besten Schneckenkorn rund um die Pflanzenbasis. Blätter und Triebspitzen werden häufig von saugenden Insekten, wie Blattläusen befallen. Der Handel bietet zur Bekämpfung umweltverträgliche Bekämpfungsmittel. Bei starkem Befall ist aber auch ein Einsatz von Nützlingen, zu deren Hauptfutter Blattläuse gehören, sinnvoll. Dazu gehören u.a. Marienkäfer, Florfliegen und Ohrkneifer. Ihre Ansiedlung in der Nähe befallener Pflanzen lässt sich z.B. durch Aufstellen eines Insektenhotels fördern.
Eine speziell für Waldreben gefährliche Pflanzenkrankheit ist die sogenannte Clematis-Welke, von der die Wildformen allerdings weniger stark betroffen sind. Dabei welken ein oder mehrere Triebe während der Vegetationszeit und sterben rasch ab. Die befallenen Triebe sollte man möglichst bald herausschneiden und den Boden tiefgründig lockern und entwässern. Ein weißer Belag auf den Laubblättern ist meist ein sicheres Zeichen für dem Befall mit dem Echten Mehltau-Pilz.