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Die Wühlmaus kann im Hochbeet großen Schaden anrichten

Von den fünf, bei uns vorkommenden Wühlmausarten, sind es vor allem die Erdmaus und die Feldmaus, die im Garten Schaden anrichten können.  Denn sie legen dicht unter der Oberfläche lange Gänge im Boden an und fressen die Wurzeln von Gräsern, Gemüse und anderen Nutz- und Zierpflanzen an. Diese so angeknabberten Pflanzen welken bald darauf und gehen ein.

Tiefer im Gangsystem der Wühlmäuse liegen der Wohnkessel, in dem auch die Jungen zur Welt gebracht und aufgezogen werden, sowie einige Vorratskammer. Jede Wühlmausfamilie nimmt für sich ein eigenes Territorium in Garten in Anspruch. An den Grenzen der Wohngebiete zweier benachbarter Wühlmausgruppen findet man zur Markierung häufig kleine Kothäufchen und in charakteristischer Weise angeknabberte Pflanzen.

Im Hochbeet fällt den Wühlmausen das Graben besonders leicht

Die Gräben dicht unter der Oberfläche in mittelschwerer, lehmhaltiger Erde anzulegen, das ist auch für eine Wühlmaus Schwerarbeit. 

Wühlmäuse beim Graben

Weitaus leichter und bequemer ist es dagegen für die Wühlmaus, von unten in ein Hochbeet einzudringen und sich in den lockeren Schichten des Hochbeets bis zu den besonders schmackhaften Wurzeln der Gemüsepflanzen hochzuarbeiten.

Ein Wühlmausgitter kann den Weg ins Hochbeet versperren

Die lässt sich verhindern, indem man unter dem Hochbeet eine Wühlmausgitter anbringt – vorausgesetzt die Seitenwände des Hochbeetes sind vollkommen geschlossen, sonst könnte die Wühlmaus das Gitter umgehen und in einer bestimmten Höhe von der Seite in das Hochbeet eindringen.

Wühlmausgitter

Aus dem gleichen Grund macht ein Wühlmausgitter im traditionellen Hügelbeet wenig sind. Denn das Hügelbeet hat ja eine im Querschnitt halbrunde bis trapezartige Form und keine Seitenwände. Da können die Wühlmäuse, die ja oberirdisch vor allem nachts unterwegs sind, ganz bequem ein Stück weit am Hügelbeet hochklettern, dann seitlich in das Beet eindringen und sich dann bis zu den Wurzeln der Nutzpflanzen emporarbeiten. Um dies zu verhindern, müsste man das Hügelbeet ringsum mit Wühlmausgittern belegen. Damit würde das Hügelbeet aber seine Funktion weitgehend verlieren. Bei Wühlmäusen im Hügelbeet empfehlen wir eine Wühlmausfalle. Geeignete Fallen und nützliches Zubehör findet man bei Futura-Shop.

Also kann ein Wühlmausgitter nur im Hochbeet vor den gefräßigen Wühlmäusen schützen. Hat das Hochbeet eine Kastenform mit geschlossenen Seitenwänden aus Holz oder einem anderen haltbaren Material, dann kann die Wühlmaus sich nur unterirdisch in ihren Gängen bis ins Hochbeet vorarbeiten. Das Wühlmausgitter kommt deshalb immer auf den Boden des Hochbeetes.

Besteht das Hochbeet dagegen ähnlich wie beim Holzkomposter aus in regelmäßigen Abständen zusammengesteckten Holzlatten, dann ist ein Wühlmausgitter in einem solchen Hochbeet genauso sinnlos wie im Hügelbeet.

Beschaffenheit des Wühlmausgitters

Damit das Gitter tatsächlich wirksam vor dem Eindringen von Wühlmäusen ins Hochbeet schützt, muss es aus einem stabilen Draht angefertigt worden sein. Denn ein Kunststoffgitter würde von den Wühlmäusen einfach durchgenagt. Der Draht muss verzinkt sein, damit er in der Erde nicht rostet oder korrodiert.

Wichtig ist außerdem eine enge Maschenweite von 1cm oder weniger, damit auch die noch halbwüchsigen jungen Wühlmäuse nicht hindurchschlüpfen können. Das Wühlmausgitter wird auf die Unterseite des Hochbeetes genagelt oder getackert.

Eine Alternative zum Wühlmausgitter – die Kreuzblättrige Wolfsmilch

Die kräftigen Wurzeln dieser bis zu einem Meter und mehr hohen, einheimischen Wolfsmilch verbreiten im Umkreis von mehreren Metern einen für die Wühlmaus sehr unangenehmen Geruch und vertreibt sie aus diesem Bereich. Diese Wolfsmilchart ist deshalb auch unter dem Namen Wühlmaus- oder Springmauswolfsmilch bekannt.

Wühlmaus-Wolfsmilch

Damit ist die Wühlmauswolfsmilch auch eine gute Alternative, dort wo ein Wühlmausgitter im Hügelbeet oder im an den Seiten teilweise offenen Hochbeet wenig Sinn macht. Oft taucht die Pflanze von selbst im Garten als Unkraut, besser gesagt Wildkraut – denn sie hat ja ihren nicht zu unterschätzenden Nutzen – auf.

Ausgewachsen bildet sie dunkelgrüne, kugelförmige Samenkapseln. Sind die Samen reif, dann springt die Kapsel auf. Die reifen Samen kann man dann einfach rund um Hoch- oder Hügelbeet aussäen, mit etwas Erde bedecken und später auf einen Abstand von mindestens 30cm vereinzeln, da diese Pflanzenstängel dieser Wolfsmilch rasch in die Höhe wachsen. Besser wählt man den doppelten Pflanzabstand von 60cm und einen Abstand von etwa 1m zum Hoch- oder Hügelbeet. Denn schließlich muss man auch noch einen freien Zugang zum Beet haben.

Hinweis: Beim Umgang mit der Pflanze sollte man stets Gartenhandschuhe tragen, denn sie ist wie alle Wolfsmilchgewächse mehr oder weniger stark giftig.