Dieses Dickblattgewächs stammt ursprünglich aus Neuseeland, nach anderen Angaben aus Australien und Tasmanien, ist aber inzwischen fast weltweit verbreitet. Es wächst vor allem in den Flachwasserzonen stehender Gewässer. Damit hat es im Vergleich zu allen anderen Crassula-Arten und den Dickblattgewächsen überhaupt, die durch in trockenen Regionen auf kargen Böden leben, einen völligen neuen Lebensraum erobert.
Das Nadelkraut ist eine ausdauernde, mehrjährige Sumpf- und Wasserpflanze, die im Wasser Polsterrasen bilde, welche sich teppichartig ausbreiten. Es wird nicht höher als 15cm. Die leuchtend grüne, kreuzwiese übereinander liegenden Blätter ragen bis über die Wasseroberfläche hinaus. Zwischen Mai und August erscheinen dann die rein weißen Blüten. Sie stehen einzeln auf kurzen Blütenstielen in den Blattachseln. Die Pflanzen bilden ein kräftiges Wurzelwerk, mit dem sie sich dauerhaft im Gewässergrund verankern können.
Das Nadelkraut kann in die Flachwasserzone eines Gartenteichs gesetzt werden. Es wächst in Wassertiefen von 10 bis 60cm, sofern das Areal im vollen Sonnenlicht liegt. Es ist aber auch als Vordergrundpflanze fürs Aquarium sehr beliebt. In der Flachwasserzone des Gartenteichs kann es bis zu 20 Jahre – so alt kann das Nadelkraut werden – am gleichen Platz bleiben, ohne umgepflanzt werden zu müssen. Das Nadelkraut ist auch in unseren Breiten absolut winterhart. Zu Frühjahrsbeginn kann man es zurückschneiden, damit mit der Zeit einen dichten Bewuchs bildet.
In England ist das Nadelkraut inzwischen so stark verwildert, dass der Verkauf gesetzlich untersagt worden ist. In der älteren Literatur und auch im Gartenfach- und Aquarienhandel wird das Nadelkraut häufig noch unter seinem alten, inzwischen ungültigen wissenschaftlichen Namen Crassula recurva angeboten.