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Dornige Hauhechel

Ononis spinosa

Auch bekannt als: Eindorn, Eselskraut, Gundeldorn, Hachelkraut, Haudornwurzel, Hauhechel, Heuhechel, Heckelkraut, Lahmdorn, Schafhecel, Stachelkraut, Weiberkrieg, Weiberzorn u. v. m.

Die Dornige Hauhechel kommt in fast ganz Europa vor und gehört zu den Hülsenfrüchtlern. Ihre tiefreichende Wurzel ist reich an ätherischen Ölen und kann gegen rheumatische Erkrankungen helfen.

Heimat und Ursprung von Ononis spinosa

Die Dornige Hauhechel ist eine einheimische Pflanzenart, die in fast ganz Europa vorkommt und bis in Höhenlagen von 1500m vordringt. Sie besiedelt Brachflächen, Dämme, Böschungen sowie Trockenwiesen und – weiden. Sie liebt vorzugsweise trockene, gut durchlässige und kalkhaltige Böden. Auf den Weiden kann sie wertvolle Futterpflanzen verdrängen und mit ihren Dornen das Weidevieh verletzen.

Botanische Angaben zur Dornigen Hauhechel

Die Dornige Hauhechel gehört zur Gruppe der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Dieser Halbstrauch wird zwischen 10 und 50cm, in Ausnahmefällen bis 80cm hoch. Sie hat eine starke, tief in den Boden reichende Pfahlwurzel.

Die mit Dornen besetzten Pflanzenstängel sind an der Baisis verholzt und liegen dicht am Boden oder sind aufsteigend. Die Stängel haben eine rötliche Farbe und sind in der oberen Hälfte behaart. Die Laubblätter sind gefiedert und an den Blatträndern gezähnt. Das mittlere der drei Teilblätter ist doppelt bis viermal so lang wie die beiden Seitenblätter. Die Dornen stehen paarweise am Stängel. Die rosa gefärbten Blüten sitzen einzeln in den Blattachseln. Die Blüten haben die für Schmetterlingsblütler typische Form.

Je nach den Standortbedingungen blüht sie im Zeitraum zwischen April und September. Aus den befruchteten Blüten entwickeln sich die blasig aufgetriebenen, behaarten Hülsenfrüchte.

Anbau, Pflege und Vermehrung der Dornigen Hauhechel im Garten

Sie braucht einen sonnigen Platz mit einem gut durchlässigen, am besten sandigen und kalkreichen, trockenen Boden.

Auf Dünger ist diese Halbstrauch nicht angewiesen, da er, wie andere Leguminosen, mit Hilfe seiner als Symbionten lebenden Knöllchenbakterien den Stickstoff aus der Luft im Boden anreichern kann.

Man kann die Dornige Hauhechel im Winterhalbjahr, d. h. zwischen Oktober und März, aussäen oder als Jungpflanze zwischen März und Oktober mit einem Pflanzabstand von etwa 50cm anpflanzen. Im Winter wird die Hauhechel bis dicht über dem Boden zurückgeschnitten.

Ernte und Aufbewahrung

Es werden die Pfahlwurzeln gesammelt. Sie werden im Spätsommer/Herbst ausgegraben, gewaschen und zum Trocknen aufgehängt.

Verwendung als Heilpflanze

Neben artspezifischen Wirkstoffen wie Ononin (einem Gerbstoff) und alpha-Onocerin (einem Terpen) ist die Wurzel reich an ätherischen Ölen und Isoflavonen. Die medizinisch wirksamen Bestandteile der getrockneten Wurzelstücke sind wasser- und harntreibend und können als Diurektikum bei Harnwegsinfektionen eingesetzt werden. Sie sollen auch bei rheumatischen Erkrankungen, Gicht und chronischen Hautleiden helfen können.