Der Estragon stammt eigentlich aus dem fernen Osten, hat sich aber schon vor langer Zeit auch in Südeuropa angesiedelt.
Er ist eine mehrjährige, krautige Staude, die mehr als 1m in die Höhe wachsen kann. Er hat ungestielte, lanzettförmige Laubblätter, die am Rand schwach gesägt und auf der Blattfläche leicht behaart sind. Er blüht nur selten. Wenn er blüht, dann mit gelben, kleinen Blüten, die rispenförmige Blütenstände bilden.
Man unterscheidet zwei Sorten: Den russischen Estragon Artemisia draunculus inodora und den Französischen oder auch Deutschen Estragon Artemisia dracununculus sativa.
Der Russische Estragon wird in unseren Gärten häufiger kultiviert, da er bis wenigstens minus 10 Grad frosthart ist. Der Französische Estragon ist nicht winterhart. Der Russische hat allerdings ein schwächeres Aroma. Aber er bildet reife Samen und lässt sich so selbst vermehren, während der Französische unfruchtbar ist.
Beide kann man jedoch im Frühjahr durch Teilen des Wurzelstocks vermehren, ebenso durch Ableger während der Sommermonate. Der Estragon braucht einen sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Platz mit einem möglichst humus- und nährstoffreichen Boden. Dieser muss mäßig feucht gehalten werden und sollte leicht sauer sein (pH 6-7).
Abgebildet ist jeweils der Russische Estragon