Die Wildform der Gartenkresse stammt aus Persien. Sie taucht jedoch bereits im Mittelalter im Pflanzenkatalog von Karl dem Großen zum Anbau in Mitteleuropa auf.
Die Gartenkresse ist ein einjähriges Kaut. Sie hat eine dünne und im Verhältnis zur Gesamtgröße sehr lange Hauptwurzel. Die Pflanzenstängel der Gartenkresse sind blaugrün gefärbt. An der Basis haben sie grüne, länglich-eiförmige Laubblättchen, während die oberen Stängelblätter gefiedert sind. Das Kraut erreicht eine Endhöhe von 30 bis 50cm. Die Blüten sind weiß, seltener rötlich gefärbt. Als Frucht entwickelt sich eine kleine Schote. Die reife Samen sind rotbraun gefärbt.
Auf der Fensterbank in der warmen Küche lässt sich die Gartenkresse ganzjährig heranziehen. Im Garten sät man sie im Halbschatten anderer Kräuter, auch als Markiersaat zum Beispiel zusammen mit Radieschen, aus.
Wichtig ist vor allem, dass der Boden stets feucht genug bleibt. Ins Freiland kann man die Gartenkresse in Reihen mit einem Abstand von etwa 10cm aussäen. Bei warmer Witterung keimt sie innerhalb weniger Tage. Man kann sie, je nach Bedarf, laufend nachsäen. Es ist auch möglich, die Pflanzen teilweise bis zur Samenreife stehenzulassen und dann später bei Bedarf wieder auszusäen.
Die Gartenkresse sollte direkt nach dem Pflücken frisch verwendet werden. Getrocknet behält sie nicht ihr typisches Aroma.
Die Kresse dient zum Würzen von Salaten, Kräuterquark u.v.m. Beim Würzen mit Gartenkresse sollte man allerdings sparsam sein, sonst überlagert der scharfe Kressegeschmack alle anderen Aromen.
Die Gartenkresse regt den Stoffwechsel an, z.B. in einem Wildkräuter-Frühjahrssalat zusammen mit jungen Löwenzahnblättern und Gänseblümchen. Im Mittelalter empfahl man ein Kressewasser, destilliert aus Kressekraut, gegen Haarausfall. Außerdem sollte es die Nase frei machen.