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In Deutschland gibt es etwa 30 Hummelarten. Doch bei diesen Hautflüglern sind einige Arten selten geworden oder sogar vom Aussterben bedroht. Das liegt unter anderem daran, dass auch Hummeln immer weniger natürliche Nistmöglichkeiten finden und deshalb auf künstliche Nisthilfen angewiesen sind. Doch Hummeln gehören zu den Staaten bildenden Insekten – auch wenn ihr Volk wesentlich kleiner bleibt als bei unseren Honigbienen. Das hat zur Konsequenz das wesentlich größere Nisthilfen brauchen als eine der solitär lebenden Wildbienen. Dazu eignen sich vor allem separate Hummelkästen.

Es gibt inzwischen aber auch große Insektenhotels, die in modularen Bauweise unter anderem auch genügend große Hummelkästen als Einschub als Nistmöglichkeit bieten.

 

Bei den Staaten bildenden Hummelarten überwintert zunächst ein befruchtetes Weibchen – die künftige Königin – im Nest, später schlüpfen aus den Eigelegen zunächst sterile Arbeiterinnen, später kommen auch geschlechtlich differenzierte Hummelweibchen und -männchen dazu.

Helle Erdhummel Bombus lucorum

Erdhummeln haben einen gedrungenen, stark behaarten Körper. Sie werden zwischen 2,5 und 2,8cm groß. Sie haben einen kurzen Rüssel und müssen deshalb die Blütenkelche seitlich aufbeißen, um an den Nektar zu gelangen. Als Trachtpflanzen kommen für Erdhummel vor allem Weiden, verschiedene Kleearten, Fingerhut und Taubnesseln infrage. Die befruchteten Königinnen fliegen ab April umher, um nach geeigneten Plätzen für den Nestbau zu suchen. Besonders die Dunkle Erdhummel zeigt dabei eine große Bereitschaft auch künstliche Nisthilfen wie einen Hummelkasten oder ein entsprechend großes mit Hummelkästen als zusätzliche Module ausgestattetes Insektenhotel anzunehmen. In der Natur sucht sie weiche Lager aus Heu oder Stroh in Scheunen und Ställen auf.

Steinhummel Bombus lapidarius

Die Steinhummel ist schwarz gefärbt mit Ausnahme der drei letzten rötlich-braunen Hinterleibsegmente. Sie ist zwischen 2 und 2,5cm groß. Die bereits im Herbst befruchteten Weibchen legen erst im April ihre Nester an – vorzugsweise unter Steinhaufen. Steinhummeln zeigen ein besonders ausgeprägtes Sozialverhalten. Die bereits geschlüpften Junghummeln helfen bei der Aufzucht ihrer nachfolgenden Geschwister mit.

Gartenhummel Bombus hortorum

Die Gartenhummel hat auf der Oberseite eine charakteristische von Farbbändern in Gelb, Schwarz und Weiß, während die Unterseite hellgelb ist. Sie ist zwischen 2,4 und 2,8cm groß. Das Nest wird meist aus Moos zusammengebaut und mit einer wasserabstoßenden Schicht ausgepolstert.

Wiesenhummel Bombus pratorum

Die Wiesenhummel ist etwa 2cm groß. Sie ist im Frühjahr eine der ersten Hummelarten, die im Garten umherfliegt auf der Suche nach Nistmöglichkeiten. Wiesenhummeln haben im Jahresverlauf 2 Generationen: Die erste ist geschlechtsneutral und übernimmt später der Hummelkönigin Arbeiten ab. Im Sommer folgt die Generation der Männchen und Weibchen, aus denen später Königinnen werden. Nach kurzem Balzflug und Paarung sterben die Männchen und die Weibchen suchen nach einem passenden Winterquartier.

Ackerhummel Bombus pascuorum

Die Ackerhummel ist relativ anspruchslos, was Lebensraum und Nistmöglichkeiten angeht. Auch das Spektrum ihrer Trachtpflanzen ist mit Weiden, Brombeeren und Johannisbeeren, Wiesenflockenblumen, Disteln, Salbei, Thymian, Taubnesseln und verschiedenen Kleesorten recht groß. In der Natur bauen sie ihre Nester in verlassenen Bauten von Mäusen und Maulwürfen, in leeren Vogelnestern und -kästen, legen aber auch Nester aus gesammelten und zerkleinertem Material wie Gras, Stroh, Wolle oder Lumpen auf dem Dachboden oder im Stall an. Sie nehmen aber auch gerne ober- oder unterirdische Hummelkästen als künstliche Nisthilfe an.