Der Gewöhnliche oder Leuchtende Sonnenhut, manchmal auch Gelber Sonnenhut genannt, hat seine ursprüngliche Heimat im Osten der USA, wo man ihn auf feuchtem Untergrund in lichten Wäldern, an überschwemmten Flussufern und Sümpfen, aber auch auf mit Sauergräsern (Seggen) bestandenen Wiesen findet. In Kultur wird aber meist nicht die Naturform, sondern Zuchtsorten des Gewöhnlichen Sonnenhutes genommen.
Der Gewöhnliche Sonnenhut Rubdeckia fulgida gehört zur Gattung Rudbeckia innerhalb der Familie der Krobblüter (Asteraceae). Die Gattung Rudbeckia hat ihren natürlichen Verbreitungsschwerpunkt im Osten Nordamerikas, wo allein der Gewöhnliche Sonnenhut mit sieben Varietäten vorkommt.
Der Gewöhnliche oder Leuchtende Sonnenhut Rudbeckia fulgida gehört zu den mehrjährigen Stauden der Gattung. Die Naturform wird zwischen 50 und 70cm, maximal 100cm hoch. Mit Hilfe der verzweigten Stängel bildet sich rasch ein dicht belaubter Busch. Der Gewöhnliche Sonnenhut bildet außerdem kurze unterdirische Ausläufer – Stolonen genannt, an deren Enden sich immergrüne Rosetten bilden. Die schmalen, spitz zulaufenden Laubblätter haben einen deutlich gezähnten Rand und sind behaart. Die Pflanzenstängel sind entweder ebenfalls behaart oder bleiben kahl.
Die Blütezeit des Gewöhnlichen Sonnenhuts reicht von August bis Oktober. Die Blüten sind außerdem lange haltbar und eignen sich deshalb auch als Schnittblumen für die Vase.
Der Gewöhnliche Sonnenhut gehört wie meisten Rudbeckia-Arten zu den Herbstblühern unter den Blütenstauden. Die schalenförmige Blüte ist intensiv goldgelb gefärbt mit einer kegelförmig aufgewölbten, dunkleren Mitte in Braun. Die Blütenkörbe setzen sich aus 10 bis 15 Strahlenblüten (auch Zungenblüten genannt) und zwischen 50 und 500 Scheiben- oder Röhrenblüten zusammen. Diese Strahlenblüten sind bis zu 4cm lang und bis zu 0,6cm breit. Die Röhenblüten sind mit nur maximal 1,6cm vergleichsweise kurz bei einem Durchmesser von jeweils 1 bis 1,8cm. Jede Staude kann bis zu 10 dieser Blütenkörbe tragen.
Der Gewöhnliche Sonnenhut Rudbeckia fulgida braucht einen sonnigen Platz. Er wächst zwar auch im Halbschatten, kommt dann aber nur selten zur Blüte! Der Boden sollte nährstoffreich und feucht sein. Allerdings muss er auch gut durchlässig sein, denn Staunässe verträgt auch diese Blütenstaude nicht. Mit dem Anpflanzen sollte man bis nach den Eisheiligen warten, obwohl ältere Exemplare auch winterhart sind.
Je nach Wuchshöhe der verschiedenen Rudbeckia fulgida-Sorten sollte der Pflanzabstand zwischen 40 und 60cm betragen.
Gießen: Einmal am richtigen Standort mit einem otimalen Boden gesetzt, benötigt der Gewöhnliche Sonnenhut keine besondere Pflege. Er verträgt kürzere Trockenperioden ebenso wie für kurze Zeit auch einen zu nassen Boden. Die Bodenfeuchtigkeit sollte jedoch möglich duch Gießen gleichmäßig feucht gehalten werden. Dazu gießt man am bestens abends, da dann weniger geogossen werden muss, weil die Verdunstung durch die Sonnenwärme entfällt. Die Gießgewohnheit hat auch Einfluß auf die Blütezeit; je regelmäßiger gegossen wird, desto mehr verlängert sich die Blüetzeit bis in den Herbst hinein.
Düngen: Legt man besonderen Wert auf eine üppige Blüte und eine lange Blütezeit, dann sollte man folgende Regeln beim Düngen beachten: Vor dem Anpflanzen wird reifer Kompost in den Boden eingearbeitet. Im Frühjahr wird jeweils mit einem mineralischen Dünger ergänzt, um das Pflanzenwachstum zu fördern. Vor dem Einsetzen der Blütezeit arbeitet man dann einen Volldünger rund um die Stauden in den Boden ein.
Schneiden: Im Winter wird die Staude bis auf Handbreite über dem Boden zurückgeschnitten.
Der Gewöhnliche Sonnenhut kann sowohl durch Aussaat als auch durch Teilen der Staude oder Stecklinge vermehrt werden.
Das Saatgut wird kann zwischen April und September ausgesät werden. Dazu werden die Samen so tief wie möglich in die Erde in einer Anzuchtschale oder einem Blumentopf gesetzt und mit feinkrümeliger Anzuchterde bedeckt. Die Keimzeit beträgt etwa 3 bis 4 Wochen. Bald nach dem Auflaufen können die Keimlinge ins Freiland umgesetzt werden. Bei Ansaat unter Glas oder auf der Fensterbank kann man bereits im Februar mit der Aussaat beginnen. Dann muss man allerdings bis zu den Eisheiligen warten, bis die Jungpflanzen ins Freiland ausgepflanzt werden können.
Der Gewöhnliche Sonnenhut kann auch vegetativ vermehrt werden. Damit sich der Sonnenhut nicht zu rasch und unkontrolliert ausbreitet, können die Stauden mit einer Grabgarbel ausgegraben und dann geteilt werden. Der beste Zeitraum zum Teilen der Stauden ist das Frühjahr.
Später im Laufe der Vegetationsperiode kann der Sonnenhut auch mit Hilfe von Stecklingen vermehrt werden. Dazu schneidet man die Stecklinge aus Pflanzenstängeln, die keine Blüten tragen. Jeder Stecklingsteil sollte noch wenigstens drei Paar Laubblätter haben. Man setzt die Stecklinge wenige Zentimeter tief in die Erde, gießt sie an und hält sie dann bis zum Anwurzeln mäßig, aber regelmäßig feucht. Nach etwa 1 1/2 Monaten haben sich die Wurzeln soweit ausgebildet, dass die Steclinge ausgepflanzt werden können.
Alternativ können die Stecklinge auch erst im Spätsommer geschnitten und dann den Winter über unter Glas oder im Haus auf der Fensterbank kultiviert werden, bis sie dann im nächsten Frühjahr ins Freiland gepflanzt werden können.
Dieser hoch wachsende Sonnenhut eignet sich bestens für eine Randbepflanzung entlang des Gartenzaunes. Oder man setzt ihn in die Mitte oder in den Hintergrund einer Rabatte mit anderen Blütenstauden wie z. B. mit blau blühendem Rittersporn, rosa Staudenphlox oder blau und rot blühenden Astern. Gut wirkt auch eine Kombination mit mittelhohen Ziergräsern.