Die Wild-Iris Iris histrioides wächst an Gebirgshängen Kleinasiens.
Diese kleine Iris hat eine netzhäutige Zwiebel. Sie hat ähnlich bunte Blüten wie die Iris histro, ist aber deutlich niedriger. Sie hat enzianblaue, dunkle Hängeblätter mit einem schmalen goldgelben Mittelstreifen, von der schräge weiße Streifen ausgehen. Und ob dies nicht schön genug wäre, gibt es auch von der Iris histrioides einige Zuchtsorten. U.a. Major (gleiche Höhe, aber deutlich größere Blüten) oder die Katharina Hodgkin, eine Hybride aus der Iris histroides und der Iris danfordiae mit cremeweißen, blau-geäderten Blüten, wobei die Hängeblätter zusätzlich gelbe Flecken mit blauen Punkten und Strichen haben.
Die Iris histrioides stellt die gleichen Ansprüche an Standort und Bodenverhältnisse, Pflege und Vermehrung wie die Iris histrio. Auch diese Wild-Iris (wie auch ihre oben erwähnten Sorten) braucht einen sonnigen, etwas geschützten Platz im Garten. Der Boden sollte aus einer Mischung aus leichtem Lehm und Sand bestehen. Die Mischung sollte neutral bis leicht alkalisch reagieren, also etwas kalkhaltig sein.
Da die Iris histrioides sehr empfindlich auf Staunässe reagiert, sollte unterhalb der Zwiebel eine Drainageschicht aus Kalksplittern, Tonscherben oder ähnlichem Material vorbereitet werden. Auch Kies und Steine sollten nicht fehlen. Im Sommer muss die Iris histrioides trocken gehalten werden, damit die Brutzwiebeln gut ausreifen können. Im Spätsommer kann die Iris ausgegraben und die Brutzwiebeln abgenommen werden. Da sie erst im Herbst wieder eingepflanzt werden, müssen sie kühl und trocken zwischengelagert werden. Im Herbst kommen die kleinen Zwiebeln ca. 5cm tief in den Boden.