Jelängerjelieber ist eine europäische Lonicera-Art, die an Waldrändern und im Gebüsch zu finden ist.
Jelängerjelieber gehört zu den einheimischen Geißschlingen, die sich rechts herum emporwinden, im Sommer eine Fülle duftender Blüten hervorbringen und im Herbst leuchtend rote, aber giftige Früchte entwickeln. Die Blüten der Jelängerjelieber sind gelblich und weiß, außen können sie außerdem rötlich überlaufen sein. Sie verströmen besonders in den Abendstunden einen intensiven Duft. Ein typisches Artmerkmal der Lonicera caprifolium ist, dass die Blätter in den oberen Zweigen an ihrer Basis miteinander verwachsen sind.
Wie alle Heckenkirschen oder Geißschlingen wächst auch Jelängerjelieber am besten im Halbschatten und nahezu auf jedem Gartenboden. Der Standort darf jedoch im Sommer nicht zu heiß werden. Auf einer flächigen Unterlage brauchen die Geißschlingen eine Kletterhilfe in Form von einem Holzspalier, einem Gitter oder Spanndrähten.
Ein jährlicher Schnitt ist nicht nötig. Ältere Exemplare der Jelängerjelieber sollten jedoch gelegentlich ausgelichtet werden. Die Jelängerjelieber lassen sich sowohl vegetativ durch Stecklinge, als auch generativ durch Aussaat vermehren.
Geißschlingen, zu denen die Jelängerjelieber gehört, sind zwar robust und genügsam, werden aber gerne von Blattläusen, Spinnmilben und Echtem Mehltau befallen. Auf sandigen, trockenen Böden gepflanzt, neigt die Jelängerjelieber in besonderem Maße zu Blattlausbefall. Da kann regelmäßiges Wässern helfen, den Blattlausbefall in Grenzen zu halten. Befinden sich diese Kletterpflanzen in der Nähe von Kirschbäumen, dann kann es vorkommen, dass auch ihre Früchte von der Kirschfruchtfliege befallen werden.
Für Menschen sind die Früchte aller Lonicera-Arten allerdings giftig. Wer Kleinkinder hat, sollte deshalb besser auf diese Pflanzen verzichten, egal ob es sich um Kletterpflanzen oder Sträucher handelt.