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Kalmus

Acorus calamus

Auch bekannt als:

Indischer Kalmus, Gewürzkalmus, Zehrwurz, Kaninchenwurz, kaninchenwurzel, Karremanswurz, Schwertheu, Magenwurz, Nagenwurz u. a.

Steckbrief

Blütenfarbe(n)
 
Blütezeit
Juni-Juli
Höhe
60-120cm
Licht
Halbschatten / Schatten
Winterfest
eingeschränkt
Pflege
einfach
Vermehrung
einfach
Sorte
natur
Lebensdauer
ausdauernd
Wuchsform
Grasartig
Boden
nass, sandig-schlammig, nährstoffreich
Wasserbedarf
hoch
Düngerbedarf
mittel

Heimat und Ursprung von Acorus calamus

Der Kalmus stammt aus dem subtropischen Asien. Er wurde jedoch von Alexander dem Großen von Indien nach Kleinasien gebracht. Ende des 16.Jahrhunderts kam er dann von der Türkei nach Europa. Der Kalmus ist inzwischen in weiten Teilen Europas und Amerikas verbreitet, wo er die Schilf- und Röhrichtzone der Gewässer besiedelt. Es gibt mehrere Unterarten, bei uns in Mitteleuropa kommt aber nur die Nominatform Acorus calamus calamus vor.

Botanische Angaben zum Kalmus

Der Kalmus bildet eine eigene Familie Kalmusgewächse (Acoraceae), früher wurde er zu den Aronstabgewächse. Er gehört zu den Einkeimblättrigen Pflanzen (Monocotyledonen) und steht damit systematisch gesehen den Süßgräsern nahe. Kalmus ist eine ausdauernde Wasserpflanze und wird je nach Milieubedingungen zwischen 60 und 120cm hoch. Er hat einen kriechenden, langen und stark verzweigten Wurzelstock, der ein Durchmesser von 3cm hat und aromatisch riecht. Dieser Wurzelstock wird zu Heilzwecken, zur Likör- und Parfumherstellung genutzt. Die grasartigen Halme stehen aufrecht oder sind aufsteigend; die Halme sind zweiseitig mit einer scharfen und einer rinnenförmigen Kante, sodass der Eindruck eines dreiseitigen Halmes entsteht. Die grasartigen, steifen Laubblätter sind an den Rändern leicht gewellt. Die Blütezeit fällt in die Monate Juni bis Juli. Als Blütenstände werden 1 bis 2 walzenförmige, gelbgrüne Kolben gebildet, die bis zu 8cm lang und etwa 1cm dick sind. Zahlreiche, zwittrige Blüten bilden den kolbenförmigen Blütenstand; unter den klimatischen Bedingungen Mitteleuropas reifen die Samen allerdings nicht aus, sodass der Kalmus bei uns ausschließlich vegetativ vermehrt werden kann, indem das Rhizom geteilt wird.

Kultur des Kalmus im Garten

Der Kalmus kann sowohl in der Flachwasserzone eines Teiches oder langsam fließenden Bachlaufs, als auch als Aquarienpflanze gehalten werden. Die Pflanze braucht einen warmen, aber schattigen bis halbschattigen Platz. Da er ausschließlich mit den Wurzeln Wasser aufnimmt, kann er auch zeitweise trockenfallen, solange das Substrat feucht bleit. Halme und Blätter sind dagegen luftgefüllt. Der Kalmus lässt sich durch Teilen des Rhizoms vegetativ vermehren. Da er nicht völlig winterhart ist, quartiert man ihn sicherheitshalber im Herbst in ein Aquarium um.

Verwendung

Der Kalmus kann sowohl in der Flachwasserzone eines Teiches oder langsam fließenden Bachlaufs, als auch als Aquarienpflanze gehalten werden. Das Rhizom enthält viel Stärke und wurde früher kandiert gegessen. In Pulverform diente er zum Zähneputzen. Der Kalmus ist in der Volksmedizin seit altersher ein vielseitig verwendetes Heilmittel, welches u. a. verdauungsfördernd und magenstärkend wirkt. Außerdem wird das Rhizom auch zur Parfum- und Likörherstellung genutzt.