Rodgersia podophylla kommt in Japan und Korea vor. Es besiedelt Gebüsche und feuchte Wälder, am häufigsten in der Nähe von Fließgewässern. Es handelt sich um Bewohner der Mittel- und Hochgebirgsregion. In ihrer Heimat kommt das Kastanienblättrige Schaublatt bis in Höhenlagen von über 3.000m ü. NN vor. Daher ist die Pflanze auch bei uns absolut winterhart.
Die Blattform der Schaublätter erinnert stets an eine bestimmte Laubbaumart. Daher hat auch das Kastanienblättrige Schaublatt seinen Namen. Die Laubblätter sind meist siebenteilig gelappt und ähneln denen der Rosskastanien. Die weißen Blüten bilden lockere, pyramidenförmige Blütenrispen. Das Kastanienblättrige Schaublatt hat ein kriechendes Rhizom, wächst aber recht langsam heran. Es gibt zwei Unterarten: Rodgersia aesculifolia aesculifolia und Rodgerisa aesculifolia henrici.
Das Kastanienblättrige Schaublatt braucht einen Platz im Schatten oder Halbschatten. Bei einem Standort in der Sonne muss wesentlich mehr gegossen werden, da es diese Stauden feucht lieben. Sie brauchen einen tiefgründigen, nährstoff- und humusreichen Boden. Der Platz sollte außerdem etwas windgeschützt sein. In Trockenperioden muss gut gewässert werden. Sie vertragen allerdings weder einen Boden, der unter Wasser steht, noch einen verdichteten Boden. Als Pflanzabstand untereinander oder zu andere Stauden sollten etwa 1m eingehalten werden, da dies Schaublatt recht hoch und auch entsprechend wird und auch ziemlich in die Breite wächst. Das Schaublatt wird einmal jährlich etwa zum Zeitpunkt des Blattaustriebs ,it einem organischen Dünger und Kompost versorgt; das sollte als Düngergabe reichen. Das Schaublatt kann durch Rhizomschnittlinge oder durch Teilung der Stauden vegetativ vermehrt werden, aber erst nach einigen Jahren. In den ersten Jahren sollte man das Schaublatt nämlich nicht umsetzen.
Das Kastanienblättrige Schaublatt eignet sich – wie die drei anderen Schaublattarten auch – für einen Platz am Gehölzrand, unter großen Bäumen mit lichter Baumkrone, am Rand eines Gartenteiches in Kombination mit Chinaschilf, Riesensegge oder Ligularia (Silberkerzen). Auch in Kombinationen mit Farnkräutern, Waldgeißbart oder Ziergräsern wirken sie sehr dekorativ.