Die Große Klette ist eine einheimische Pflanze, die an sonnigen Wegrändern, Hecken und auf Ruderalflächen wächst.
Die Große Klette ist zweijährig und gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Sie wird bis zu 150cm hoch und bildet eine allmählich verholzende Pfahlwurzel. Die vierkantigen Pflanzenstängel sind behaart. Die ovalen bis herzförmigen Laubblätter werden bis zu 50cm lang. Im Sommer erscheinen die großen, kugelförmigen Blütenkörbe. Die Blüten sind rötlich bis purpurn gefärbt. Die Fruchtstände bilden klebrigen Widerhaken, die an vorbeistreichenden Tieren hängenbleiben, die so für die Ausbreitung der Samen sorgen.
Die Klettenpflanze braucht einen sonnigen, warmen Platz im Garten mit einem gut durchlässigen und humusreichen Boden. Man sät sie in den Sommermonaten direkt an Ort und Stelle aus.
Medizinisch genutzt werden vor allem die Wurzeln der Klette. Man gräbt die Wurzeln im zweiten Jahr ab Oktober aus der Erde aus, säubert sie, zerschneidet sie in kleinere Teile und trocknet sie langsam bei kleiner Hitze im Backofen.
An medizinisch wirksamen Inhaltsstoffen enthält die Wurzel der Großen Klette neben Gerb- und Schleimstoffen, ätherischen Ölen vor allem sehr viel Inulin.
Aus den getrockneten Wurzelstückchen lässt sich ein Tee aufbrühen, der die Gallenfunktion anregt und das Blut reinigt.
Äußerlich angewendet, helfen Umschläge bei der Behandlung von kleineren Wunden und Geschwüren.
Auch ein Haarwasser lässt sich aus dem Auszug der Klettenwurzel herstellen.
Junge Klettentriebe kann man auch als Gemüse nutzen. In England wird seit dem Mittelalter aus Löwenzahn und Klette ein Getränk bereitet.
Auch zwei weitere einheimische Arten, die Kleine Klette Arctium minus und die Filz-Klette Arctium tomentosum können als Heilpflanzen verwendet werden.