Das Kriechende Fingerkraut ist in ganz Europa und Teilen Asiens heimisch. Es besiedelt Brachland und Schuttplätze, Wegränder, Gräber, Uferstreifen, Wiesen, Böschungen und Heckenränder – vor allem an feuchten und nährstoffreichen Stellen.
In den Alpen kommt es stellenweise noch in Höhenlagen von 1.750m ü. NN vor.
Das Kriechende Fingerkraut ist eine mehrjährige, krautige Pflanze mit niederliegenden Stängeln – Ausläufern ähnlich -, die bis zu 100cm lang sein können. An den Knoten können sich Wurzeln bilden. Die Pflanze hat außerdem eine dünne Pfahlwurzel, die aber tiefer als 40cm in den Boden reichen kann.
Dicht am Boden liegend reicht ein langer, hell-beiger Stängel, einem Ausläufer ähnlich im Bild von links unten diagonal bis zum Bildrand rechst oben. Hier wird deutlich wie lange diese Stängel sein können im Vergleich zu den Blättern des Kriechenden Fingerkrautes.
Die Blätter haben verhältnismäßig lange Stiele, die Blattspreite ist in der Regel fünfzählig, teilwiese aber auch 6- oder 7-zählig. Der Blattrand ist grob gesägt.
Ein reguläres Laubblatt, fünfspaltig und am Rand grob gezähnt
Die gelben, fünfzähligen Blüten erscheinen zwischen Juni und August. Diese Blüten stehen einzeln an langen, dünnen Stielen in den Achseln der Blätter. Der Durchmesser der Blütenkrone ist bis zu 2 1/2cm groß.
Im Bild die fünfzählige, gelbe Blüte des Kriechenden Fingerkrautes
Die Blüten werden durch verschiedene Insekten bestäubt. Die Früchte und Samen werden vor allem von Ameisen im ganzen Garten verschleppt, die Früchte aber auch teilweise von Säugetieren.
Wichtiger als die Verbreitung der pflanze mit Hilfe ihrer Samen ist jedoch die vegetative Vermehrung durch die langen Ausläufer, die rasch bewurzeln und immer wieder neue plätze in Besitz nehmen können. So bildet das Kriechende Fingerkraut ein dichtes, eng am Boden liegendes Geflecht, welches wenig Raum lässt für andere Pflanzen.
Am Wurzelhals bilden Gallwespen kleine, brauen Gallen, in denen sich ihre Larven entwickeln. Verschiedene Pilze können dies Fingerkraut befallen, vor die Erreger des Echten und des Falschen Mehltau sowie ein Rostpilz (Frommeella tormentillae).
Das kirecehnde Fingerkraut kann sich mit Hilfe seiner Ausläufer ähnlichen, langen Stängeln sehr schnell im Garten flächendeckend ausbreiten. deswegen ist es sinnvoll, es mit geeigneten Mitteln zu bekämpfen, so verdrängt es bald Nutz- oder Zierpflanzen.
Die mechanische Bekämpfung ist zwar etwas mühsam, wird aber – konsequent durchgeführt – als einzige langfristig zum Erfolg führen: