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Langtraubige Glyzine

Wisteria floribunda

Auch bekannt als: Blauregen, Japanische Wisteria, Japanischer Blauregen

Die Langtraubige Glyzine stammt aus Japan und überzeugt mit ihren Schmetterlingsblüten in jedem Garten. Die herabhängenden Blütenstände können bis zu einem halben Meter lang werden und ganze Blütenkaskaden bilden. Die Langtraubige Glyzine braucht einen nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden.

Heimat und Ursprung von Wisteria floribunda

Die Glyzinen stammen ursprünglich aus Ostasien, wo sie als windende Kletterpflanzen vor allem in den Misch- und Auenwäldern zu finden sind. Die Langtraubige Glyzine kommt aus Japan und wird daher auch Japanischer Blauregen oder Japanische Wisteria genannt.

Botanische Angaben zur Langtraubigen Glyzine

Verwandtschaft von Wisteria floribunda

Die Japanische Wisteria oder langtraubigen Glyzine Wisteria floribunda und die Chinesische Wisteria oder Chinesischer Blauregen Wisteria sinensis bilden die Gattung Wisteria, die zur Familie der Shmetterlingsblütler (Fabiaceae) gehört.

Beschreibung der Langtraubigen Glyzine

Die Langtraubige Glyzine ist im Gegensatz zur Chinesischen Glyzine ein rechtswindendes Klettergehölz. Ihre besonders lang gestreckten, hängenden Trauben hell-violetter Schmetterlingsblüten zeichnen diese Art aus.

Die ersten Blüten der Langtraubigen Glyzine öffnen sich an der Basis des Blütenstandes. Nach und nach folgen die anderen Blüten bis zur unteren Spitze des Blütenstandes.

Blüten der Langtraubigen Glyzine

Oft bildet sich ein ganzer Vorhang kaskadenartig angeordneter Blütenstände. 

Jeder dieser hängenden Blütenstände kann eine Länge von bis zu einem halben Meter erreichen. Die Blüten verbreiten einen angenehmen Duft.

Die Langtraubige Glyzine blüht mit Mai/Juni und damit später als ihre chinesische Schwesterart.

Die gefiederten Laubblätter sind zunächst hellgrün, später dunkelgrün, bis sie im Herbst vor dem Laubfall ein leuchtendes Gelb annehmen.

Zuchtsorte der Glyzine

Wisertia floribunda bildet bohnenartige, grau-grüne, samtig überzogene Hülsenfrüchte, die giftig sind. Diese werden bis zu 15cm lang und können den Winter über bis zum Frühjahr hängen bleiben. Werden sie intensiv von der Sonne beschienen, dann platzen sie mit einem Knall auf und schleudern die reifen Samen meterweit fort.

Zuchtsorten

Die Zuchtsorte Wisteria floribunda ‚Macrobotrys‘ wird 6 bis 10m hoch, hat rötlich-violette Blüten, und die Blütenstände können bis zu 1m lang werden. Es gibt viele weitere Sorten in den unterschiedlichsten Farben von reinem Weiß, Hellblau, Violett bis zu Rosa und Rottönen z.B.:

  • Wisteria floribunda ‚Alba‘ – eine Sorte mit weißen Blütentrauben, die im Verblühen einen hell lila Farbton annehmen. Die hängenden Blütentrauben können bis zu 60cm lang werden.
  • Wisteria floribunda ‚Carnea‘ – eine Sorte mit fleischfarbenen Blüten
  • Wisteria floribunda ‚Ivory Tower‘ – diese Sorte hat intensiv duftende, weiße Blüten
  • Wisteria floribunda ‚Lawrence‘ – eine besonders winterharte Sorte mit blauen Blüten
  • Wisteria floribunda ‚Longissima‘ und ‚Longissima Alba‘ – diese Sorten bilden besonders lange Blütenstände in hellem Violett, bzw. Weiß
  • Wisteria floribunda ‚Plena‘ – diese Sorte bildet dichte Cluster mit gefüllten, blauen Blüten
  • Wistera floribunda ‚Rosea‘ – diese Sorte bildet bis zu 45cm lange Blütenstände mit Blüten in zartem Rosa mit violetten Spitzen
  • Wisteria floribunda ‚Rubra‘ – eine Sorte mit leuchtend roten und pinkfarbenen Blüten
  • Wisteria floribunda ‚Snow Showers‘ – eine Sorte mit weißen, fliederfarben überhauchten Blüten
  • Wistera floribunda ‚Violacea Plena‘ – diese Sorte hat gefüllt violette Blüten, die rosettenförmig angeordnet sind

Kultur der Langtraubigen Glyzine im Garten

Tipps beim Einkauf der Pflanzen

Zum Einpflanzen im Frühjahr sollte man Topfpflanzen kaufen, die nicht zu klein sind und schon erste Blüten aufweisen. Das ist richtig, da man so schon einmal die Blütenfarbe sieht und sich für eine zusagende Sorte entscheiden kann.

Standort und Bodenverhältnisse

Glyzinen brauchen einen sonnigen, etwas geschützten Platz, aber auch ein Standort im Halbschatten ist möglich. Glyzinen blühen später aber nur dort, wo sie wenigstens einen halben Tag lang Sonne pro Tag abbekommen.

Der optimale Boden für die  Langtraubige Glyzine ist humus- und nährstoffreich, aber auch gut durchlässig. Blauregen verträgt weder Staunässe noch einen kalkhaltigen Boden.

Da dieses Klettergehölz mit der Zeit ein beträchtliches Eigengewicht entwickelt, braucht es ein stabiles Gerüst, z.B. eine Pergola mit starken Pfeilern,  aus Beton oder tragfähigen Holzpfeilern, wie auf den nebenstehenden Fotos zu sehen ist. Völlig ungeeignet sind Regenfallrohre oder andere hohle Gerüste, da sie mit der Zeit von der Kletterpflanze zusammengedrückt werden könnten.

Pergola mit Langtraubiger Glyzine

Dieses Prachtexemplar einer Japanischen Glyzine hat eine stabile Pergola mit massiven Betonpfeiler und aufliegenden Stahlrohren, die das enorme Gewicht und die Zugkraft, die Kletterpflanze  entwickeln kann, tragen und aushalten können. 

Zum Anpflanzen hebt man ein etwa 60cm tiefes Loch aus, welches auch breiter als der Wurzelballen der Pflanze sein muss.  Als Dränageschicht kommt zuunterst in die Pflanzgrube kalkfreier (!) Kies, darüber etwas von dem Pflanzsubstrat – einem Gemisch aus Gartenerde und Torf (oder aus Umweltschutzgründen Kokosfasern als Torfersatz).Dann wird das Gehölz so tief in die Pflanzgrube eingesetzt, dass die Pflanzenbasis mit dem Bodenniveau ansetzt. Das Pflanzloch wird mit dem Substrat aufgefüllt, angedrückt und kräftig mit Wasser eingeschlämmt.

Die Glyzine wird  an einen kräftigen Pfahl oder Pfeiler angebunden. Soll das Gehölz einen massiven Stamm bekommen und in Baumform emporwachsen, dann sucht man einen starken Trieb als Hauptstamm aus und entfernt alle unteren Seitentriebe bis auf die gewünschte Stammhöhe.

Pflegemaßnahmen

Die Glyzinen wachsen in den ersten Jahren nur langsam heran und brauchen eine optimale Pflege. Dazu gehört, dass der Boden gleichmäßig feucht gehalten wird, aber ohne dass sich Staunässe bildet. Die Jungtriebe müssen artgerecht aufgeleitet werden, d. h. bei der Langtraubigen Glyzine, dass sich das Gehölz rechtswindend entwickeln kann.

In den ersten 3 bis 4 Jahren brauchen Glyzinen reichlich Wasser und müssen regelmäßig auch gedüngt werden. Danach kommen sie mit deutlich weniger Wasser und Dünger aus. Ist es allerdings längere Zeit trocken, dann brauchen auch ausgewachsene Glyzinen eine ausgiebige Wässerung

Meist bekommt man im Gartenfachhandel veredelte Exemplare. Daher müssen Wildtriebe, die aus der Pfropfunterlage sprießen könnten, regelmäßig entfernt werden.

Glyzinen brauchen keinen regelmäßigen Rückschnitt. Sie können jedoch, wenn einzelne Triebe stören oder zu lang geworden sind, während der Hochsommermonate gekürzt werden. Am besten direkt nach der Blütezeit. Das fördert die Blütenbildung im kommenden Jahr. Zu lange Triebe werden bis auf 4 bis 5 Knospen zurückgeschnitten. Ebenso muss man abgestorbene Triebe regelmäßig herausschneiden.

In die Blätter gestanzte Löcher oder eingesponnene Zweigstücke weisen auf den Befall mit Raupen hin. Soweit irgend möglich aller erreichbaren Gespinste, Nester und damit auch die Puppen und Gelege zerstören. Bei starkem Befall mit Schadinsekten wird man nicht umhin kommen, ein für den Hobbygarten zugelassenes biologisches Spritzmittel zu benutzen.

Vermehrung

Die Langtraubigen Glyzinen werden am besten mit Hilfe von Stecklingen oder Absenkern vermehrt.

Verwendung in der Floristik

Blütenstände für die Vase werden immer frühmorgens geschnitten. Dann lagt man die Blütenstände in eine flache Schale mit Wasser und lässt die Blütentrauben über den Rand der Schale hängen.

Verwendung im Garten

Die Langtraubige Glyzine wirkt am eindrucksvollsten an Pergolen oder Lauben. Besonders schön wirkt sie von den Deckenbalken einer Pergola, wenn die Blütengirlanden direkt über dem Sitzplatz herabhängen oder den Blick auf den Garten malerisch einrahmen.

Bemerkungen und Hinweise

Glycinen sind giftig! Also im Umgang mit Pflanze Gartenhandschuhe tragen!