Die ursprüngliche Heimat der Gewöhnlichen Mahonie ist Nordamerika von Nordwest-Kanada (British Columbia) bis Nordkalifornien. Benannt ist die Mahonie nach einem amerikanischen Botaniker namens McMahon. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde sie als Zierstrauch zunächst in Italien, später auch in Mitteleuropa in den Gärten als Zierstrauch eingeführt. In Südeuropa ist sie inzwischen verwildert. Daneben werden inzwischen auch verwandte Arten als Ziersträucher bei uns kultiviert, u.a. die kriechende Mahonie Mahonia repens und die Japanische Mahonie Mahonia japonica. Weltweit gibt es rund 400 Mahonia-Arten. Mahonien wachsen im Halbschatten auf humusreichen Böden.
Mahonia aquioflium ist ein immergrünes Hartlaubgewächs. Der Strauch wird zwar meist nur 1m hoch, ist aber weit ausladend und kann deshalb auch gut als halbhohe Hecke kultiviert werden. Die lederartig glänzenden Blätter sind dunkel- bis graugrün und verfärben sich im Spätsommer/Herbst rötlich. Die Laubblätter setzen sich aus 5 bis 9 Fiederblättern zusammen. Diese Fiederblätter sind scharf kantig, der Blattrand hat mehrere dornartig spitz ausgezogenen Zähne ähnlich der Stechpalme Ilex. Die kleinen kugelförmigen Blüten stehen aufrecht, meist leuchtend gelb, seltener rötlich überlaufen gefärbt. Viele Blüten bilden jeweils eine bis zu 8cm lange Traube, die wiederum dichte Rispen bilden. Die kugelförmigen Beeren sind dunkel blau bereift mit einem purpurroten Saft und bis zu 5 Samen. Interessant ist der Ausbreitungsmechanismus der Mahonie. Schon bei der geringsten Berührung, etwa durch eine nach Nektar suchende Biene, wird der Blütenstaub schlagartig herausgeschleudert und bleibt dann an den Härchen des Insektes haften.
Die Gewöhnliche Mahonie gilt als ausgesprochen pflegeleicht und nahezu unverwüstlich. Man pflanzt den Strauch im Herbst oder Frühjahr an einem hellen bis halbschattigen Platz, aber nicht in direkter Sonne. Der Boden sollte trocken bis mäßig feucht sein, optimal wäre ein humusreicher Boden. Weitere Bodenansprüche stellt die Mahonie nicht. Pflanzt man die Mahonie als Hecke, dann sollte der Abstand zwischen den einzelnen Jungpflanzen etwa 50cm betragen. Die Mahonie wächst jedoch sehr langsam heran und muss dabei nur selten zurückgeschnitten werden. Bei einer auf Formschnitt getrimmten Hecke kann man aber die Mahonien bis ins Holz zurückschneiden; die Sträucher vertragen das problemlos. Wenn man schneiden will, dann erst nach der Blüte. Theoretisch kann auch die Mahoniensamen zur Vermehrung nutzen. Sie sind jedoch schwierig zu sammeln, über die Samen breitet sich die Mahonie eher selbst und unkontrolliert aus. Einfacher ist die Stecklingsvermehrung.
Die Gewöhnliche Mahonie findet in Gärten, Parkanlagen und auf Friedhöfen als Hecken- oder Solitärstrauch Verwendung.